Tulln: 1 Jahr und 8 Monate für Baugrundstück – wird es teurer?

Erfahren Sie, wie lange Tullner Haushalte für Baugrundstücke sparen müssen und welche Faktoren die Preise beeinflussen.
Erfahren Sie, wie lange Tullner Haushalte für Baugrundstücke sparen müssen und welche Faktoren die Preise beeinflussen. (Symbolbild/ANAGAT)

Tulln: 1 Jahr und 8 Monate für Baugrundstück – wird es teurer?

Tulln an der Donau, Österreich - In Tulln müssen angehende Bauherren tief in die Tasche greifen und gute 1 Jahr und 8 Monate für ein 500-Quadratmeter-Baugrundstück aus ihrem Einkommen sparen. Wie meinbezirk.at berichtet, zeigen die Unterschiede in der Region jedoch enorme Schwankungen. In Klosterneuburg beispielsweise benötigt man ganze 4 Jahre und 5 Monate, um den Traum vom eigenen Grundstück zu verwirklichen, während es in den günstigeren Orten wie Großriedenthal bereits nach 7 Monaten Realität wird.

Die Grundstückspreise variieren stark, und das nicht nur zwischen Städten und Gemeinden, sondern auch innerhalb Tullns selbst. Während die Stadt Tulln einen Quadratmeterpreis von etwa 294,10 Euro verzeichnet, kann man in ländlichen Gebieten wie Großriedenthal schon für 56,20 Euro pro Quadratmeter ein Schnäppchen machen.

Regionale Unterschiede im Überblick

Hier ein kleiner Überblick der durchschnittlichen Anlagedauer für Grundstücke in verschiedenen Städten rund um Tulln:

  • Klosterneuburg: 4 Jahre und 5 Monate (643,30 €/m²)
  • St. Andrä-Wördern: 2 Jahre und 10 Monate (332,70 €/m²)
  • Judenau-Baumgarten: 2 Jahre und 9 Monate (287,40 €/m²)
  • Tulln an der Donau: 2 Jahre und 9 Monate (294,10 €/m²)
  • Königstetten: 2 Jahre und 8 Monate (295,30 €/m²)
  • Großriedenthal: 7 Monate (56,20 €/m²)
  • Kirchberg am Wagram: 10 Monate (82,90 €/m²)
  • Königsbrunn am Wagram: 10 Monate (82,90 €/m²)
  • Grafenwörth: 12 Monate (97,30 €/m²)
  • Atzenbrugg: 1 Jahr und 1 Monat (107,30 €/m²)

Österreichweit gilt ein Durchschnitt von 2 Jahren und 3 Monaten für denselben Kauf, während im gesamten Bundesland Niederösterreich der Durchschnitt nur 1 Jahr und 1 Monat beträgt. Tulln selbst liegt somit unter dem österreichischen Durchschnitt, aber dennoch über dem niederösterreichischen Durchschnitt.

Einflüsse auf die Grundstückspreise

Die Preisunterschiede sind nicht zufällig, sondern beruhen auf unterschiedlichen Faktoren. Die Nähe zu Wien, die örtliche Infrastruktur und die Qualität der Lage spielen hier eine große Rolle. Positiv schlagen sich vor allem gute Verkehrsanbindungen, Schul- und Kinderbetreuungsangebote, sowie ein hoher Freizeitwert auf die Preise nieder. Auf der anderen Seite können Lärmquellen, der fehlende öffentliche Verkehr und Hochwassergefahren die Preise negativ beeinflussen.

Die langfristige Nachfrage nach Grundstücken in gut erschlossenen Gebieten wird weiterhin beständig bleiben, insbesondere durch den Zuzug aus Wien. Kurzfristig bleibt die Preisentwicklung jedoch eher stabil und zeigt teilweise auch Preiskorrekturen. In gut infrastrukturierten Orten sind mittelfristig Preissteigerungen zu erwarten, die durch die anhaltende Nachfrage aus der Hauptstadt gestützt werden.

Zusammengefasst bleibt festzuhalten, dass in Tulln und Umgebung die Grundstückspreise angesichts der regionalen Unterschiede stark variieren. Wohnungssuchende und Bauinteressierte sollten sich gut informieren und vergleichen, bevor sie eine Entscheidung treffen. Auch auf die aktuelle wirtschaftliche Situation – beispielsweise steigende Zinsen und Inflation – sollte man achten, da diese ebenfalls die Nachfrage und letztlich die Preise beeinflussen können. Ein weiterer Blick über die Grenzen zu unseren Nachbarn zeigt, dass Grundstückspreise in Deutschland ebenfalls stark variieren, von 53,91 Euro pro Quadratmeter in Sachsen-Anhalt bis über 1.177 Euro in Berlin, wobei die Unterschiede oft wirtschaftliche und infrastrukturelle Ursachen haben. Der Blick über den Tellerrand kann manchmal auch für die eigene Entscheidung nützlich sein.

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OrtTulln an der Donau, Österreich
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