Kein Grund zur Panik: Welse im Badesee sind weitgehend harmlos!

Der Artikel beleuchtet die Gefahren, die von Welsen in deutschen Gewässern ausgehen, und erklärt ihre Verhaltensweisen während der Laichzeit.
Der Artikel beleuchtet die Gefahren, die von Welsen in deutschen Gewässern ausgehen, und erklärt ihre Verhaltensweisen während der Laichzeit. (Symbolbild/ANAGAT)

Kein Grund zur Panik: Welse im Badesee sind weitgehend harmlos!

Wels, Österreich - In den letzten Wochen gab es vermehrt Diskussionen über die Gefahren von Raubfischen in unseren heimischen Badeseen. Besonders Welse und Hechte standen dabei im Fokus. Laut Experten sind derartige Angriffe auf Menschen jedoch äußerst selten. MDR berichtet, dass die Wahrscheinlichkeit, von einem Wels gebissen zu werden, sogar niedriger ist als ein Lottogewinn.

Raubfische wie der Europäische Wels und der Hecht sind in der Regel friedlich und scheu. Während der Laichzeit, die für Welse von Mai bis Juli und für Hechte von März bis Mai dauert, kann es allerdings zu aggressivem Verhalten kommen. Dieses Verhalten ist oft mit der Verteidigung des Geleges verbunden, warnen Experten wie Marco Schnabel von der Tauschschule Delphin Leipzig. Sie betonen zudem, dass der Wels, der bis zu 3 Meter lang und über 200 kg schwer werden kann, sich in der Regel in tiefere Gewässer zurückzieht, wenn Menschen sich nähern. Merkur weist auf einen Vorfall am Brombachsee hin, bei dem ein über 2 Meter großer Wels Badegäste verletzte, was allerdings eine Ausnahme darstellt.

Wie sicher ist das Baden?

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hat bisher keine registrierten Wels-Angriffe auf Menschen in der Region verzeichnet. Zudem weisen die meisten Raubfische, einschließlich Hechten und Zandern, die Tendenz auf, Menschen zu meiden. Diese Fische schwimmen eher weg, wenn man auf sie zuschwimmt. Wikipedia erklärt, dass Raubfische meist Lauerjäger sind, die sich tarnen, um ihre Beute zu fangen. Sie ernähren sich von anderen Fischen sowie von Krebse und Amphibien, wobei die aktive Jagd oft in der Nacht stattfindet.

Die Berichte über Raubfische in deutschen Gewässern werden insbesondere durch den Klimawandel beeinflusst, der die Verbreitung und Aktivität dieser Spezies fördert. Steigende Wassertemperaturen tragen dazu bei, dass Welse und andere Raubfische aktiver und möglicherweise häufiger in Kontakt mit Menschen kommen. Dennoch bleibt die Gefahr für Schwimmer und Badegäste sehr gering.

Andere riskante Wasserbewohner

Neben Welsen gibt es auch andere Fische, die potenziell unangenehm sein können. Beispielsweise kann das Petermännchen, das an den Küsten vorkommt, bei Berührung schmerzhafte Stiche verursachen. Dies geschieht häufig beim Waten ohne Badeschuhe. Der Stich kann deutlich schmerzhafter als ein Wespenstich sein. Für die meisten Wasserpflanzenfreunde sind solche Vorfälle jedoch ebenso selten, wie Angriffe durch Raubfische.

Die Gewässer Österreichs bieten also ein weitgehend sicheres Badevergnügen. Mit etwas Vorsicht und Respekt vor den Bewohnern ist es ganz einfach, die warmen Sommertage im Wasser zu genießen. Und selbst wenn ein Wels oder Hecht einmal vorbeischwimmt, sollte das keine Sorge bereiten. Schließlich ist die Chance auf einen Angriff so gut wie gleich Null!

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OrtWels, Österreich
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