E-Scooter-Fahrer in Wels unter Cannabis-Einfluss gestoppt!

Polizei in Wels stoppt E-Scooter-Fahrer mit Cannabisgeruch. Fahrer gestand Konsum, Weiterfahrt untersagt.
Polizei in Wels stoppt E-Scooter-Fahrer mit Cannabisgeruch. Fahrer gestand Konsum, Weiterfahrt untersagt. (Symbolbild/ANAGAT)

E-Scooter-Fahrer in Wels unter Cannabis-Einfluss gestoppt!

Wels, Österreich - Die Straßen von Wels waren kürzlich Schauplatz eines ungewöhnlichen Vorfalls, der die Debatte über Cannabiskonsum und Verkehrssicherheit erneut angeheizt hat. Am Sonntag, den 13. Juli 2025, belegte eine Polizeistreife in der Billrothstraße einen 27-jährigen E-Scooter-Fahrer aus Wels, dessen Fahrweise den Beamten sofort ins Auge fiel. Laut Tips fuhr der junge Mann über Gehsteige und Schutzwege, wies zudem eine unsichere Fahrweise auf und bewegte sich in Schlangenlinien auf der Fahrbahn.

Die Beamten stellten einen starken Cannabisgeruch fest, was den Fahrer schließlich zum Geständnis führte, er habe Suchtmittel konsumiert. Interessanterweise versuchte der Mann zu argumentieren, dass er nicht mit einem Auto unterwegs war, daher sei das für ihn nicht relevant. Dabei war ihm möglicherweise entgangen, dass auch das Fahren eines E-Scooters unter dem Einfluss von Drogen rechtlich problematisch ist. Besonders brisant: Sein Führerschein war ihm bereits wegen Suchtgiftkonsums abgenommen worden. Trotz dieser Umstände verweigerte der Fahrer eine klinische Untersuchung und die Polizei untersagte ihm die Weiterfahrt. Es wurde eine Anzeige gegen ihn erstattet.

Neue Rechtsprechungen und deren Auswirkungen

Mit der Legalisierung von Cannabis, die seit dem 1. April 2024 in Deutschland gilt, entbrannten Diskussionen über die Regelungen für den Straßenverkehr. Der private Konsum ist zwar erlaubt, jedoch unterliegt er strengen Auflagen, insbesondere in der Nähe von Schulen oder Spielplätzen. Laut escooter-held liegt der Grenzwert für THC im Blutserum bei 3,5 Nanogramm pro Milliliter. Diese neue Regelung macht deutlich, dass Fahren unter dem Einfluss von THC – auch mit einem E-Scooter – rechtlich nicht unproblematisch ist. Die Polizei wird verstärkt die Einhaltung dieser Vorschriften kontrollieren und setzt spezielle Tests zur Feststellung des THC-Gehalts ein. Wer über dem Grenzwert aufgegriffen wird, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.

Besonders kritisch wird die Situation für Fahranfänger und Personen unter 21 Jahren, die strengen Regelungen unterliegen. Personen in der Probezeit haben keinen Spielraum: Sie müssen ganz auf Cannabis verzichten, andernfalls drohen sofortige negative Konsequenzen. Dies wird durch die Forderungen des ADAC unterstützt, wonach ein Fahren unter Cannabis-Einfluss unbedingt vermieden werden sollte. Eine Umfrage unter ADAC-Mitgliedern konnte zudem zeigen, dass die überwiegende Mehrheit den Cannabiskonsum in Zusammenhang mit dem Fahren als gefährlich erachtet.

Öffentliche Diskussion und Sicherheit

Die Legalisierung hat nicht nur Fragen der persönlichen Freiheit aufgeworfen, sondern intensiviert auch die Diskussion um die Sicherheit im Straßenverkehr. Viele Fachleute sind sich einig, dass Cannabis die Reaktionszeit verlangsamt und die Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigen kann, weshalb ein klarer Aufklärungskurs über die Gefahren notwendig ist. Der ADAC fordert, dass man das Bewusstsein für die potenziellen Unfallrisiken durch Cannabiskonsum schärfen müsse, besonders im Hinblick auf das Autofahren oder die Benutzung von E-Scootern.

Wie die Vorfälle in Wels zeigen, muss man auch bei der Nutzung moderner Fortbewegungsmittel wachsam sein. Der Fall des 27-Jährigen ist nur ein weiteres Beispiel in einer sich wandelnden rechtlichen Landschaft, in der das Fahren unter dem Einfluss von Drogen – unabhängig vom gewählten Fortbewegungsmittel – streng geahndet wird. Bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen um Cannabiskonsum und Verkehrssicherheit in den kommenden Monaten und Jahren entwickeln werden.

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OrtWels, Österreich
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