Gemeinderat Ried: Dritter Vize bleibt – Budget erst im September!

Gemeinderat Ried: Dritter Vize bleibt – Budget erst im September!
Graz, Österreich - Was bewegt die Politik in Ried? Es waren kürzlich weniger inhaltliche Debatten als vielmehr grundlegende Fragen, die die Gemeinderatssitzung am 26. Juni prägten. Die Sitzung war die kürzeste seit langem, da die Stadt aufgrund von Härteausgleichsvorgaben kaum Beschlüsse fassen durfte. Dabei wurde ein Antrag zur Abschaffung des Postens des dritten Vizebürgermeisters von den oppositionellen SPÖ, Grünen und Neos vorgestellt, jedoch von den Stimmen der ÖVP, FPÖ und MFG abgelehnt. Der Antrag wurde als Reaktion auf ein umstrittenes Facebook-Posting des dritten Vizebürgermeisters Thomas Dim gewertet, in dem er andeutete, der Täter des kürzlichen Amoklaufs in Graz könnte ein Flüchtling sein. Dieses Posting wurde später bearbeitet und gelöscht, aber die Wogen sind auch in Ried noch nicht geglättet.
In Graz, wo der Amoklauf traurige Schlagzeilen machte, wurde am selben Tag eine Gedenkminute eingelegt. Die schrecklichen Ereignisse vom 11. Juni, bei denen 10 Menschen ums Leben kamen, bleiben in aller Munde. Der Täter, ein ehemaliger Schüler, hatte sich vor den Schüssen in der Schultoilette das Leben genommen. Dies gilt als die tödlichste Massenerschießung in der jüngeren Geschichte des Landes. Bürgermeisterin Elke Kahr fordert umfassende Waffengesetze, während die Debatte um mögliche Einschränkungen von Schusswaffen an Intensität gewinnt, wie Euronews berichtet.
Finanzen der Stadt und Neuerungen
Zurück in Ried berichtete die Finanzreferentin Elisabeth Poringer (ÖVP) über die aktuelle Finanzentwicklung. Das beschlussfähige Budget wird voraussichtlich erst in der zweiten Augusthälfte bereitstehen, mit einem Beschluss, der im September erfolgt. Ein positiver Lichtblick ist jedoch die Nachricht, dass die Energie Ried im vergangenen Jahr einen Umsatz von 43,6 Millionen Euro erzielen konnte und eine Gewinnausschüttung von 2,4 Millionen Euro erfolgen wird. Für das Jahr 2025 plant das Unternehmen Investitionen von 20 Millionen Euro, vor allem in erneuerbare Energien.
Die politischen Entwicklungen in Ried zeigen auch einige personelle Änderungen: Martin Wintersberger wurde einstimmig zum neuen Messepräsidenten gewählt, der Alfred Frauscher nachfolgt. Zudem wurde der Vertrag mit Stadtamtsdirektor Peter Eckkrammer um weitere fünf Jahre verlängert. Solche Entscheidungen stehen oft im Schatten der großen gesellschaftlichen Themen, wie sie gerade durch die Geschehnisse in Graz und die Wiederbelebung der Diskussion um Waffengesetze ausgelöst werden.
Angesichts dieser tragischen Vorfälle und der anstehenden Entscheidungen im Gemeinderat wird deutlich, dass nicht nur die lokale Politik, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung in diesen Zeiten gefordert ist. Besonders in der Stadt, in der man flexibel auf Veränderungen und Herausforderungen reagieren muss. Ein gutes Händchen ist jetzt mehr denn je gefragt.
Die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger stehen vor einer Zeit des Wandels und des Nachdenkens. Die Ereignisse zeigen, wie wichtig es ist, sich mit den Themen Sicherheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt auseinanderzusetzen.
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Ort | Graz, Österreich |
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