Freistadt im Fokus: Europa diskutiert Grenzregionen der Zukunft!

Freistadt im Fokus: Europa diskutiert Grenzregionen der Zukunft!
Freistadt, Österreich - Anfang Juni fand ein bemerkenswertes Vorstandstreffen der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen (AGEG) in Freistadt statt. Die Obfrau der Euregio, Gabriele Lackner-Strauss, konnte rund 45 Delegierte aus 14 europäischen Ländern und 29 Grenzregionen begrüßen. Im Fokus der Gespräche stand die gegenwärtige Situation an den europäischen Grenzen sowie die Herausforderungen, vor denen Grenzregionen heute stehen.
Besonders eindrücklich berichtete ein Vertreter der finnischen Region Südkarelien von einem erkennbaren Rückgang an Zusammenarbeit und Kommunikation an der finnisch-russischen Grenze. Lackner-Strauss machte deutlich, wie wichtig die Grenzregionen für das Zusammenwachsen Europas sind und wies auf deren Verwundbarkeit im Vergleich zu zentralen Ballungsräumen hin.
Zukunft der Grenzregionen im Blick
Ein zentrales Thema war die geplante EU-Programmperiode von 2028 bis 2034. Dabei wollen die Vertreter der Grenzregionen klarstellen, dass sie sich bei der Europäischen Kommission um ausreichende Mittel zur Entwicklung der europäischen Grenzräume bemühen werden. Denn über ein Drittel der EU-Bevölkerung lebt in diesen Gebieten, was die Notwendigkeit einer solides Unterstützungspolitik unterstreicht, besonders nach den durch die Covid-19-Pandemie aufgezeigten Herausforderungen. Grenzschließungen hatten nicht nur Auswirkungen auf den Personenverkehr, sondern auch auf die wirtschaftliche Stabilität der Region.
Die Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen ist die älteste ihrer Art in Europa und wurde bereits 1971 gegründet. Ihr Sitz ist in Gronau (Westfalen) und sie vertritt die Interessen von etwa 100 Grenzregionen auf europäischer Ebene, wie die Wikipedia hervorhebt. Zu den Zielen der AGEG zählen unter anderem die Förderung des Austausches zwischen den Grenzregionen und die Verbesserung der Zusammenarbeit mit Institutionen der EU.
Eindrucksvolles Rahmenprogramm
Neben den inhaltlichen Diskussionen gab es auch Gelegenheit, die ökonomische und kulturelle Vielfalt der Region „Mühlviertel bis Südböhmen“ besser kennenzulernen. Ein Highlight des Programms war eine Führung durch die historische Altstadt von Freistadt sowie ein Besuch der malerischen Stadt Krumau, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Die AGEG spielt eine wesentliche Rolle bei der Sensibilisierung für die Herausforderungen, denen sich Grenzregionen stellen müssen. Zusammen mit Partnern aus Ländern wie Frankreich, Polen und den Benelux-Staaten wird daran gearbeitet, bürokratische Hürden abzubauen und die grenzübergreifende Solidarität zu stärken, wie das Auswärtige Amt betont. Initiativen zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit haben dabei besondere Bedeutung, um die Mobilität zu fördern und wirtschaftliche Synergien zu schaffen.
Insgesamt bot das Treffen in Freistadt nicht nur einen wertvollen Austausch zwischen den europäischen Grenzregionen, sondern auch neue Perspektiven für die Zukunft der Zusammenarbeit in Europa. Mit Engagement und den richtigen Impulsen können die Grenzregionen ihre Rolle als Brücken zwischen den Kulturen und Märkten weiter stärken.
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Ort | Freistadt, Österreich |
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