Kampagne Wirf nix raus: Oberösterreich kämpft gegen littering!

Oberösterreich startet die Littering-Kampagne „Wirf nix raus“ zur Bekämpfung von Abfallproblemen. Ziel: Umwelt sensibilisieren.
Oberösterreich startet die Littering-Kampagne „Wirf nix raus“ zur Bekämpfung von Abfallproblemen. Ziel: Umwelt sensibilisieren. (Symbolbild/ANAGAT)

Kampagne Wirf nix raus: Oberösterreich kämpft gegen littering!

Oberösterreich, Österreich - In Oberösterreich geht es jetzt wieder um die Sauberkeit im öffentlichen Raum: Die erfolgreiche Kampagne „Wirf nix raus“ startet erneut, um dem wachsenden Problem des Litterings, also dem achtlosen Wegwerfen von Abfällen, entgegenzuwirken. Die Kampagne, die von den Straßenmeistereien sowie dem Infrastruktur-Ressort unterstützt wird, läuft von Juni bis Ende August und zielt darauf ab, die Bevölkerung für die nachhaltige Entsorgung von Abfällen zu sensibilisieren. Bürgermeister Roland Wohlmuth hebt dabei die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belastungen durch Littering hervor und fordert die Oberösterreicher auf, Verantwortung für eine saubere Umwelt zu übernehmen.

Um Aufmerksamkeit zu erregen, werden auffällige Schilder mit tierischen Protestbotschaften aufgestellt. Diese sollen die Bürger zum Nachdenken anregen und darauf hinweisen, wie schädlich weggeworfene Abfälle, wie Zigarettenstummel, Getränkedosen und Plastikverpackungen, für unsere Umwelt sind. Allein die jährlichen Kosten für die Beseitigung dieser Abfälle belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro in Oberösterreich – und dies oft durch händisches Einsammeln. Österreichweit fallen die Kosten für Littering sogar auf über 13 Millionen Euro jährlich.

Die Faktenlage zum Littering

Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes zeigt einen klaren Anstieg der Littering-Problematik: 58% der befragten Experten bemerken einen Zuwachs in den letzten fünf Jahren, während 62% sogar einen Anstieg im Vergleich zu vor zehn Jahren feststellen. Am häufigsten weggeworfen werden Zigaretten (75%), Einweggetränkebecher (71%) und Kaugummis (68%). Dabei wird nur geschätzt, dass 10-25% des Litters durch reguläre Straßenreinigungen erfasst werden, was die Dimension des Problems verdeutlicht.

  • Häufigste gelitterte Abfallarten:
    • Kunststoff-/Verbundmaterialien (57%)
    • Kunststoffabfälle (49%)
    • Sperrmüll (43%)
  • Häufigste gelitterte Gegenstände:
    • Zigaretten (75%)
    • Einweggetränkebecher (71%)
    • Kaugummis (68%)
    • Einwegverpackungen (59%)

Die Umweltschäden, die durch Littering entstehen, sind vielfältig: Zigarettenstummel enthalten Giftstoffe, die in die Umwelt gelangen, und Tiere können Abfälle mit Nahrung verwechseln, was zu Verletzungen führen kann. Hinzu kommt die Gefährdung der Verkehrssicherheit durch Müll auf den Straßen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die ASFINAG 2023 über 8.500 Tonnen Müll von Autobahnen eingesammelt hat – ein Anstieg von 8% im Vergleich zum Vorjahr. In Oberösterreich waren es 1.397 Tonnen, was einem Anstieg von 11% gegenüber 2022 entspricht.

Maßnahmen gegen das Littering

Der Handlungsbedarf ist klar: Experten fordern umfassende Maßnahmen zur Reduzierung des Litterings, darunter die Sensibilisierung der Bevölkerung und die Einführung stärkerer Kontrollen bei der Abfallentsorgung. Verschiedene Städte und Kommunen in Österreich haben bereits begonnen, ihre Abfallbehälter zu erhöhen und die Leerungsintervalle zu verdichten. Auch eine bundesweite Informationsplattform könnte helfen, das Bewusstsein für das Thema zu schärfen.

Die wiederholte Durchführung der Littering-Kampagne in Oberösterreich ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Letztlich liegt es jedoch an jedem Einzelnen von uns, die Umwelt zu schützen und verantwortungsbewusst mit Abfällen umzugehen. Lassen Sie uns zusammen dafür sorgen, dass unser schönes Oberösterreich sauber bleibt!

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OrtOberösterreich, Österreich
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