Terroranschlag vor 41 Jahren: Autobombe riss Wien in den Abgrund!

Am 20. Juni 1985 detonierte eine Autobombe vor der türkischen Botschaft in Wien, was zu zahlreichen Opfern führte.
Am 20. Juni 1985 detonierte eine Autobombe vor der türkischen Botschaft in Wien, was zu zahlreichen Opfern führte. (Symbolbild/ANAGAT)

Terroranschlag vor 41 Jahren: Autobombe riss Wien in den Abgrund!

Wien, Österreich - Am 20. Juni 2025 jährt sich ein tragisches Ereignis in der Geschichte Wiens zum 41. Mal: Eine Autobombe explodierte am Parkplatz der türkischen Botschaft. Der Anschlag, der sich um 8:43 Uhr ereignete, kostete einem Diplomaten das Leben und verletzte mehrere weitere Menschen, darunter einen Polizeigruppeninspektor schwer. Die Bombe detonierte, als viele Passanten auf dem Weg zur Arbeit waren, was das Chaos und die Zerstörung in der Umgebung nur verstärkte. Laut meinbezirk.at wurde der Attaché Erdogan Özen, der gerade seinen Honda Accord abstellte, von der Explosion überrascht und verbrachte in den Flammen sein Ende.

Die Explosion schleuderte das Fahrzeug fast fünf Meter in die Höhe und ließ es mit dem Dach auf den Boden krachen. Weitere sechs Personen wurden schwer verletzt, darunter ein 60-jähriger Polizeigruppeninspektor, der zur Hälfte verbrannte. Wrackteile der Bombe flogen bis zu 30 Meter weit, und zahlreiche Fensterscheiben in der Umgebung wurden eingeschlagen.

Hintergründe des Anschlags

Die „Armenische Revolutionäre Armee“ (ARA) bekannte sich zu diesem furchtbaren Anschlag. Diese Organisation, die in den 1970er-Jahren entstand, war ein Rivale der „Armenischen Geheimarmee zur Befreiung Armeniens“ (ASALA), die im gleichen Zeitraum aktiv war und zahlreiche weitere Attentate auf türkische Diplomaten in Europa verübte. Die ASALA gibt es seit 1975 und hatte zum Ziel, die Türkei zur Anerkennung des Armenischen Genozids von 1915 zu bewegen und eine Wiederherstellung einer armenischen Heimat zu erwirken. Diese grausame Geschichte umfasst über 40 tödliche Angriffe, bei denen nach Angaben der türkischen Botschaft in Wien insgesamt 77 Menschen ums Leben kamen, darunter 58 türkische Staatsbürger und 31 Diplomaten.

Die ARA verübte mehrere Anschläge auf türkische Ziele bis Mitte der 1980er Jahre. Zu den bekannteren Attacken gehört der mordende Zugriff auf den Botschafter in Wien 1975 sowie auch weitere Ausschreitungen im Jahr 1984. Auch der Anschlag von 1982, an den heute erinnert wird, blieb in den Annalen der Schande stehen. Im Kontext der Täter ist zu erwähnen, dass diese bis heute nicht identifiziert wurden.

Die Nachwirkungen

In den letzten Jahren hat die türkische Botschaft in Wien Zeremonien organisiert, um an die Opfer dieser gewaltsamen Konflikte zu gedenken. Solche Erinnerungen sind nicht nur wichtig für den respektvollen Umgang mit der Vergangenheit, sondern auch für die Verständigung zwischen den betroffenen Kulturen. Die ARA und ASALA, so unterschiedlich ihre Motive auch sind, hinterließen ein Erbe aus Schmerz und Trauer.

Der Anschlag von 1982 ist nicht nur Teil der tragischen Geschichte der türkischen Diplomatie, sondern auch ein Symbol für die Tragödie, die viele armenische Familien während des Genozids erlebten. Im Kontext der internationalen Politik bleibt die Frage der Anerkennung und der durch den Genozid verursachten Wunden relevant. Der Kampf um Gedenken und Wiedergutmachung ist noch lange nicht zu Ende. Es lohnt sich, auch heute, 41 Jahre später, darüber nachzudenken, was diese Ereignisse für die Zukunft bedeuten könnten.

Die ARA und ASALA sind nach wie vor Teil der Diskussion um nationale Identitäten und ethnische Konflikte. Die Herausforderungen, die aus solch grausamen Taten hervorgehen, betreffen uns alle und fordern dazu auf, den Dialog und die Versöhnung aktiv zu fördern.

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OrtWien, Österreich
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