Pflege im Fokus: Seniorenhaus Liebhartstal wird Filmkulisse!

Pflege im Fokus: Seniorenhaus Liebhartstal wird Filmkulisse!
Ottakringer Straße 264, 1160 Wien, Österreich - Das Pensionistenhaus Liebhartstal in der Ottakringer Straße 264 hat sich in den letzten Tagen zu einer besonderen Filmkulisse verwandelt. Die Regisseurin Ina Ivanceanu war vor Ort, um den kommenden Dokumentarfilm „Who Cares“ zu drehen. Dieser Film beleuchtet die oft unsichtbare, aber entscheidende Arbeit im Pflegeberuf, die häufig von Frauen geleistet wird. Unter meinbezirk.at wird berichtet, dass die Dreharbeiten das Ziel hatten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorenhauses vor die Kamera zu holen.
In einer eindrucksvollen Szene legten sich die Mitarbeitenden sogar auf den Boden, um damit die Unsichtbarkeit ihrer Arbeit zu symbolisieren. Ivanceanu, die auch die persönlichen Geschichten ihrer Familie in den Film einfließen lässt, möchte mit „Who Cares“ ein tiefgreifendes Bewusstsein für die Probleme der Care-Arbeit schaffen. Darüber hinaus ist der Film inspiriert von Mareike Fallwickls Buch „Und alle so still“ sowie von internationalen Initiativen, die die Herausforderungen innerhalb der Pflege beleuchten.
Die Herausforderungen der Care-Arbeit
Care-Arbeit ist ein zentraler Bestandteil der Gesellschaft, wird jedoch oft schlecht bezahlt und nicht genug gewürdigt. Laut einem Interview mit Ivanceanu auf filminstitut.at erstreckt sich der erweiterte Care-Begriff über alle Tätigkeiten, die zum Erhalt des Lebens beitragen, einschließlich Klimaaktivismus. Der Dokumentarfilm soll sowohl die Facetten als auch die systematische Verankerung der Care-Arbeit untersuchen. Besonders interessant ist, dass die unbezahlte Care-Arbeit laut Ivanceanu den Umsatz der globalen Tech-Industrie übersteigt – ein Aha-Erlebnis für viele.
Der Film wird nicht nur historische Aspekte der Care-Arbeit beleuchten, sondern auch die Frage aufwerfen, warum diese Tätigkeiten oft von prekären, migrantischen Frauen erledigt werden. Dieses Ungleichgewicht der Geschlechterrollen wird auch von der ARD Mediathek thematisiert. Hier wird aufgezeigt, dass das Thema Care-Arbeit – oft als „Frauenarbeit“ abgestempelt – nach wie vor mit vielen Vorurteilen und Schwierigkeiten behaftet ist.
Ein Film für die Zukunft
Laut Informationen von meinbezirk.at wird der fertige Film voraussichtlich im Jahr 2026 in den österreichischen Kinos zu sehen sein. Vor der Kinopremiere plant das Produktionsteam, den Film auf internationalen Filmfestivals zu zeigen, um das Bewusstsein für die Thematik zu schärfen und möglichst viele Zuschauer zu erreichen.
Ivanceanu möchte mit „Who Cares“ nicht nur die Herausforderungen der Care-Arbeit thematisieren, sondern auch positive Lösungsansätze präsentieren, die über die Grenzen Österreichs hinausgehen. Die Regisseurin hat bereits Interviewpartnerinnen wie die Philosophin und Aktivistin Silvia Federici, die über 60 Jahre in der Forschung zur unbezahlten Frauenarbeit tätig ist, ins Boot geholt.
Das Ziel ist klar: Zuschauer dazu inspirieren, ihre eigene Rolle in der Care-Arbeit zu reflektieren und einen Beitrag zur Veränderung der gegenwärtigen Verhältnisse zu leisten. „Who Cares“ könnte somit ein wegweisender Film werden, der sowohl zum Nachdenken anregt als auch die gesellschaftliche Wertschätzung für die Care-Arbeit erhöht.
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Ort | Ottakringer Straße 264, 1160 Wien, Österreich |
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