Rad- und E-Scooterverbot in Mariahilf? Anwohner streiten heftig!

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Diskussion in Mariahilf über mögliches Rad- und E-Scooterverbot: Anwohner äußern unterschiedliche Meinungen zu Verkehrssituation und Sicherheit.

Diskussion in Mariahilf über mögliches Rad- und E-Scooterverbot: Anwohner äußern unterschiedliche Meinungen zu Verkehrssituation und Sicherheit.
Diskussion in Mariahilf über mögliches Rad- und E-Scooterverbot: Anwohner äußern unterschiedliche Meinungen zu Verkehrssituation und Sicherheit.

Rad- und E-Scooterverbot in Mariahilf? Anwohner streiten heftig!

In der lebhaften Mariahilfer Straße in Wien sorgt die Diskussion um ein mögliches Verbot für Rad- und E-Scooter für Aufregung. In einer Sitzung der Bezirksvertretung haben die Fraktionen der SPÖ, ÖVP, Neos und FPÖ einen Antrag zur Prüfung eines Fahrverbots eingebracht. Bezirkschef Markus Reiter von den Grünen spricht sich jedoch gegen dieses Verbot aus und verweist auf die positiven Entwicklungen im Straßenverkehr, wie die sinkenden Unfallzahlen. Er fordert stattdessen mehr Rücksichtnahme unter den Verkehrsteilnehmern. Dies berichtet meinbezirk.at.

Die Meinungen der Anrainer sind gemischt. Eine Bewohnerin, die auf ihren E-Scooter angewiesen ist, sieht zwar die Risiken durch schnell fahrende Rad- und Scooterfahrer, schlägt aber stattdessen verstärkte Kontrollen vor. Ein anderer Anwohner klagt über rücksichtsloses Fahrverhalten, das das Flanieren auf der Mariahilfer Straße erheblich einschränkt. Auch er fordert ein Verbot. Wiederum eine andere Anrainerin spricht sich für eine Regelung aus, die den Fußgängern mehr Sicherheit bieten soll. Sie fordert, dass die Mariahilfer Straße für Radfahrer gesperrt wird, da diese eine Gefahr für die Fußgänger darstellen.

Divergierende Ansichten unter den Anrainern

Ein weiterer Anwohner kritisiert den späten Schritt zur Prüfung eines Verbots und fordert gleich eine vollständige Fußgängerzone. Er sieht darin eine Möglichkeit, den Verkehr auf der beliebten Einkaufsstraße sicherer zu gestalten. Im Kontrast dazu hält ein anderer Anwohner ein Verbot für unsinnig und schlägt klare Regeln wie Tempolimits und eine Führerscheinpflicht für Scooter- und Radfahrer vor, um die Sicherheit zu erhöhen.

Diese Diskussion findet in einem größeren Kontext statt. Eine aktuelle Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Münster hat gezeigt, dass kein generelles Fahrverbot für Radfahrer oder E-Scooter erlassen werden darf, selbst wenn diese unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol stehen. Diese Entscheidung unterstreicht die grundrechtlich geschützte Fortbewegungsmöglichkeit der Nutzer. Das Gericht stellte fest, dass die genutzten Verkehrsmittel im Vergleich zu Kraftfahrzeugen weniger gefährlich sind, wie es zdf.de berichtete. Die Zahl der E-Scooter-Unfälle hat jedoch besorgniserregend zugenommen, mit 22 Todesfällen im Jahr 2023, doppelt so viele wie im Vorjahr.

Die Meinungen zur Regulierung der E-Scooter und Fahrräder zeigen die Komplexität der Verkehrssituation in städtischen Gebieten, wo sowohl Sicherheit als auch Bewegungsfreiheit der Nutzer gleichermaßen bedacht werden müssen. Die Debatte in Mariahilf wird mit Spannung verfolgt, da die finalen Entscheidungen weitreichende Folgen für die Verkehrskultur der Stadt haben könnten.