Premiere des Sommernachtstraums: Happel verzaubert Reichenau!

Premiere des Sommernachtstraums: Happel verzaubert Reichenau!
Josefstadt, Österreich - Der Sommer zeigt sich in voller Pracht und die Vorfreude auf die die Festspiele Reichenau wächst mit jedem Tag. Maria Happel, die seit 2022 die Intendanz der Festspiele leitet, bringt in diesem Jahr zwei spannende Inszenierungen auf die Bühne. Dazu gehört der beliebte Klassiker „Ein Sommernachtstraum“, der im charmanten Südbahnhotel zur Aufführung kommt. Die Regie führt Happel selbst, die für ihre kreative Art bekannt ist. Ihre Liebe zur Theaterwelt und zu den besonderen Orten ihres Schaffens verrät sie im Gespräch im Café Merkur, einem traditionsreichen Szenelokal in der Josefstadt, das sie seit ihrer Ankunft in Wien 1991 schätzt.
„Ein Sommernachtstraum“ bringt die Zuschauer in eine magische Welt voller Liebe und Verwirrungen. Die Inszenierung findet an einem der schönsten Orte des Semmerings statt, im Südbahnhotel, wo Hochzeitsfeierlichkeiten und die Geschichten von vier unglücklich Verliebten, gepaart mit einer Theatertruppe, die Bühne beleben werden. Die Schauspieler:innen sind hervorragend besetzt: Nicolas Brieger und Barbara Petritsch geben als Theseus und Hippolyta das königliche Paar, während Sebastian Egger und Johannes Deckenbach als Lysander und Demetrius für Herzklopfen sorgen. Das gesamte Ensemble verspricht, die Zuschauer in eine Sommernacht voller Magie zu entführen, in der sich die Grenzen zwischen Menschen- und Geisterwelt auflösen. Die Atmosphäre des Stücks, das eine feine Mischung aus eleganter Hofgesellschaft und bodenständiger Arbeiterschaft zeigt, wird von der Musik von Helmut Thomas Stippich unterstrichen. Die Festspiele Reichenau kündigen ein Erlebnis an, das den Rahmen in neue Höhen hebt.
Happel und ihre kreative Vision
Die Proben für „Ein Sommernachtstraum“ finden im Haus der Bäckerinnung statt, was für Happel eine wichtige Inspirationsquelle darstellt. „Diese Orte haben ihren eigenen Flair. Man spürt die Geschichte sozusagen unter den Füßen“, erklärt die Intendantin. Für andere Werke wie Doderers „Die Wasserfälle von Slunj“ werden verschiedene Locations in ganz Wien genutzt: etwa das Theater Akzent und ein Off-Theater im siebten Bezirk. Diese Vielfalt an Probenorten spiegelt Happels kreatives Gespür wider und zeigt, wie sehr sie in der Wiener Kulturszene verwurzelt ist.
Das diesjährige Programm ist nicht nur ein Fest für Theaterliebhaber, sondern auch ein Zeichen für das Engagement der Festspiele, verschiedene Stücke und Regiestile anzubieten.
In einer Zeit, in der viele Kulturschaffende mit Unsicherheiten kämpfen, bringt Happel frischen Wind in die Festspiele. Ihre Herangehensweise an die Inszenierung hat den Fokus auf authentische Darstellungen und vielfältige Menschlichkeiten gelegt – Richtlinien, die ihr bereits bei den letzten Festspielen viel Lob eingebracht haben.
Ein Blick über die Bühne hinaus
Während die Festspiele Reichenau in den Fokus rücken, passiert auch auf anderen Bühnen des Landes einiges. So sorgt beispielsweise die Inszenierung von „König Lear“ am Burgtheater in Wien unter der Regie von Rafael Sanchez für reges Interesse. Martin Reinke brilliert als König Lear, und die Darstellung von Katharina Schmalenberg in ihren verschiedenen Rollen konnte das Publikum ebenso begeistern. Diese Entwicklungen zeigen, dass die österreichische Theaterlandschaft lebendig ist und von kreativen Köpfen geprägt wird, die stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind. Die Zuschauer dürfen also gespannt sein auf die kommende Spielsaison, wo die Begegnung zwischen Tradition und Innovation erfrischend sein wird.
Ob im Südbahnhotel oder im Burgtheater, überall brodelt die Theaterwelt vor Ideen und kreativen Umsetzungen. Für Maria Happel und ihr Team in Reichenau steht fest: Die Bühne ist bereit, die Sommernächte zu verzaubern und die Herzen der Zuschauer zu erobern.
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Ort | Josefstadt, Österreich |
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