Hietzing im Aufruhr: Politische Debatten über Verbindungsbahn und Verkehrsberuhigung!

In Hietzing diskutierte die Bezirksvertretung über Verkehrsprojekte und Platzgestaltungen, während rechtliche Herausforderungen bestehen bleiben.
In Hietzing diskutierte die Bezirksvertretung über Verkehrsprojekte und Platzgestaltungen, während rechtliche Herausforderungen bestehen bleiben. (Symbolbild/ANAGAT)

Hietzing im Aufruhr: Politische Debatten über Verbindungsbahn und Verkehrsberuhigung!

Hietzing, Österreich - Bei der ersten Bezirksvertretungssitzung der neuen Legislaturperiode in Hietzing am 2. Juli 2025 stieg die Temperatur – nicht nur metaphorisch. Bezirksrat Stephan Grundei von der SPÖ bezeichnete die Sitzung als „feurigen Start“ und bereits zu Beginn entbrannten hitzige Diskussionen über verschiedene Themen. Ein zentraler Punkt war ein Antrag über die Verbindungsbahn, den die Neos, die ÖVP und Viktor Rösner von den Grünen eingebracht hatten.

Der Antrag fordert einen 15-Minuten-Takt für die S80 sowie eine Erklärung für die Verzögerungen des Projekts. Die ÖBB kündigte jedoch an, dass ein neuer Fahrplan erst 2036 realistisch werden kann. Dies sorgte für Unmut im Gremium: Grundei kritisierte, dass vier Parteien seit einem Jahrzehnt auf das Projekt warten. ÖVP-Bezirksrat Harald Mader wies darauf hin, dass der Bezirk im Verfahren keine rechtliche Stellung hat.

Rechtsunsicherheiten um die Verbindungsbahn

Die Diskussion erhält zusätzliche Brisanz, da das Bundesverwaltungsgericht gegen die positive Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) Beschwerden von Anrainern und Bürgerinitiativen prüft. Laut Krone könnte das Verfahren möglicherweise rechtlich anfechtbar sein, was das gesamte Projekt an eine „Dreifachweiche“ führt. Bei einer Ablehnung müssten alle langwierigen Verfahren neu aufgerollt werden. Diese Unsicherheit betrifft sowohl die ÖBB als auch das Verkehrsministerium sowie die Bürger, die sich mehr Beteiligung wünschen.

Ein anderer Diskussionspunkt war die Verkehrsberuhigung vor dem Gymnasium Wenzgasse. Hier beantragten die Grünen, Neos und die SPÖ eine permanente Wohnstraße, während die ÖVP einen beschränkten Schulstraßenantrag einbrachte. Letzterer wurde mehrheitlich abgelehnt und der Antrag auf die Wohnstraße angenommen, was für viele eine erfreuliche Entscheidung war.

Neugestaltung des Leopold-Zechner-Platzes

Die Finanzierung der Umgestaltung des Leopold-Zechner-Platzes war ein weiterer Anliegen. Geplant sind eine neue Baumhecke, eine Rundbank, Sessel und ein Trinkbrunnen – alles für rund 200.900 Euro. Die Grünen äußerten Bedenken hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses, während Christian Gerzabek von der SPÖ auf die gesetzlichen Notwendigkeiten hinwies. Letztendlich wurde die Finanzierung mehrheitlich angenommen, was die Weichen für die Neugestaltung stellt.

Die geplante Einführung eines 2-Linien S-Bahn-Rings in Wien könnte in Zukunft eine entscheidende Rolle für die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs spielen. Die ÖBB plant, diesen am 2032 umzusetzen, was auch eine Erhöhung der Fahrgastzahlen mit sich bringen dürfte. Langfristig könnten echte Fortschritte im ÖPNV erzielt werden, wenn die S-Bahnen S45 und S80 in das Netz integriert werden und eine Anbindung an wichtige Verkehrsknoten wie Hütteldorf sichergestellt werden kann.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die rechtlichen und planerischen Herausforderungen entwickeln. Vor allem die Bürgerinitiativen bleiben wachsam und setzen auf echte Bürgerbeteiligung, um ihre Stimmen im Verfahren zu wahren.

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OrtHietzing, Österreich
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