Zukunftsprojekt in Leoben: Kraftwerk für grüne Energie bis 2026 fertig!

Austrian Power Grid investiert 118 Millionen Euro in die neue Anbindung Leoben, um regionale Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Austrian Power Grid investiert 118 Millionen Euro in die neue Anbindung Leoben, um regionale Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. (Symbolbild/ANAGAT)

Zukunftsprojekt in Leoben: Kraftwerk für grüne Energie bis 2026 fertig!

Leoben, Österreich - Was geht in Leoben? Hier tut sich gerade einiges im Bereich der Energieinfrastruktur. Das Projekt „Neue Anbindung Leoben“ der Austrian Power Grid (APG) ist auf einem guten Weg und trägt dazu bei, den Industriestandort Leoben zu stärken sowie die Versorgungssicherheit in der Steiermark zu verbessern. Geplant wurde der Baustart im April 2024, und die Arbeiten laufen bisher planmäßig, wie ots.at berichtet.

Diese umfassende Investition in Höhe von rund 118 Millionen Euro umfasst mehrere Maßnahmen: die Erweiterung des Umspannwerks Hessenberg, den Neubau des Umspannwerks Leoben und den rund sieben Kilometer langen Leitungsbau. Ziel ist es, die regionale Stromversorgung zu sichern und nachhaltig produzierten sowie preisgünstigen Strom bereitzustellen, insbesondere für die strombasierte Stahlproduktion, die im industriellen Umfeld eine zentrale Rolle spielt.

Baufortschritt und Herausforderungen

Die Fertigstellung des Projekts ist für den Herbst 2026 vorgesehen. Während eines Lokalaugenscheins zum Baufortschritt konnten Vertreter von APG, Energie Steiermark, voestalpine AG sowie lokale Politiker den aktuellen Stand der Arbeiten begutachten. Die technischen Herausforderungen beim Bau des Umspannwerks Leoben sind nicht zu unterschätzen – die komplizierte Terrassierung des Baufelds bringt besondere Anforderungen mit sich. Hier wird unter anderem eine 20 Meter hohe Ortbetonrippenkonstruktion mit 189 Bohrankern errichtet.

Die untere Stützmauer wird durch eine bewehrte Erde-Konstruktion gestützt, und es sind etwa 170.000 m³ Schüttmaterial nötig. Im Betriebsgebäude und der Halle für die Innenraumschaltanlage sind die Arbeiten bereits weit fortgeschritten. Ein weiterer Meilenstein steht Anfang 2026 an, wenn der erste Transformer mit 220.000 kVA Leistung geliefert wird. Die Erweiterung des Umspannwerks Hessenberg sieht zudem die Hinzufügung von vier neuen 220-kV-Schaltfeldern vor, wodurch die Anlage von 12 auf 16 Schaltfelder aufgestockt wird. Eine Teilinbetriebnahme der erweiterten Schaltanlage ist für Ende Oktober 2025 geplant.

Nachhaltigkeit im Fokus

Die Anforderungen an das Stromnetz sind in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen und werden weiter zunehmen. Vor allem die Industrie ist auf eine zuverlässige und leistungsstarke Stromversorgung angewiesen. Die voestalpine Stahl Donawitz plant, ab 2027 die konventionelle Stahlerzeugung durch erneuerbare Energie zu ersetzen, um ihre CO2-Emissionen zu senken. Damit wird die neue Anbindung nicht nur zur Stabilität, sondern auch zur Nachhaltigkeit in der Region beitragen, wie auch apg.at ergänzt.

Österreich setzt hohe Ziele und strebt an, bis 2040 klimaneutral zu werden. Ab 2030 sollen 100% des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Dies erfordert den Ausbau einer modernen Strominfrastruktur, die durch Projekte wie die neue Anbindung Leoben unterstützt wird. Es wird darauf geachtet, dass regional erzeugte nachhaltige Energie effizient in das überregionale Netz eingespeist und transportiert werden kann.

Zukunft der Energieinfrastruktur

Wie bmwet.gv.at erläutert, befindet sich die österreichische Energieinfrastruktur in einem Transformationsprozess. Innovative Speichertechnologien sind gefragt, um die steigenden Anforderungen an eine stabile und klimafreundliche Energieversorgung gerecht zu werden. Mit dem integrierten Netzinfrastrukturplan wird ein umfassendes Konzept zur Koordination der Aus- und Umbauten erstellt, das eine intelligente Vernetzung von Strom-, Gas- und Wasserstoffinfrastrukturen vorsehen wird.

In diesem Zusammenhang kommt der neuen Anbindung Leoben eine zentrale Rolle zu, indem sie nicht nur den regionalen Bedarf deckt, sondern auch einen Beitrag zur nationalen Energiewende leistet. Durch diese strategischen Maßnahmen schafft Österreich die Grundlage für eine zukunftsfähige Energieversorgung, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist.

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OrtLeoben, Österreich
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