Insolvenzschock in Weinitzen: Bridge Personal & Service kämpft ums Überleben!

Insolvenzschock in Weinitzen: Bridge Personal & Service kämpft ums Überleben!
Weinitzen, Österreich - In einer bedeutenden Wendung für die Personalvermittlungsbranche hat das Landesgericht Graz ein Konkursverfahren gegen die Bridge Personal & Service GmbH & Co KG eröffnet. Das Unternehmen, dessen Hauptsitz in Weinitzen angesiedelt ist und acht Zweigstellen in Graz, Steyr und Lochau betreibt, beschäftigte vor der Pandemie bis zu 400 Mitarbeiter. Momentan sind noch etwa 215 in Lohn und Brot. Die glanzvollen Zeiten scheinen jedoch der Vergangenheit anzugehören, denn die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen sich auf 3,351 Millionen Euro, während die Aktiva lediglich bei 1,048 Millionen Euro liegen, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Das Unternehmen hatte 2023 ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eingeleitet, das jedoch als gescheitert gilt, da die letzte geplante Zahlung im Oktober 2025 nicht mehr geleistet werden kann. Der ursprüngliche Sanierungsplan sah eine Gläubigerquote von 32 Prozent vor, von der bis jetzt nur zwei Teilquoten fristgerecht gezahlt wurden. Bis zu 250 Gläubiger haben bereits Forderungen in Höhe von insgesamt rund 2,2 Millionen Euro angemeldet.
Die Auswirkungen der Insolvenz
In der Steiermark zeigen die aktuellen Zahlen ein besorgniserregendes Bild: Im ersten Halbjahr 2025 stieg die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen auf 383 – das sind 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Laut einer Umfrage des KSV1870 sind nur 47 Prozent der steirischen Betriebe mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Viele Unternehmer kämpfen mit den Auswirkungen der vergangenen Krisen, die auch die Statistik Austria dokumentiert, indem sie quartalsweise Daten über Insolvenzen erheben.
Die Prüfung der Fortführung des Betriebs der Bridge Personal & Service GmbH läuft, und die Insolvenzverwalter, die Kanzlei Jaufer Rechtsanwälte GmbH, wollen die notwendigen Schritte einleiten. Bis zum 26. August müssen die Gläubiger ihre Ansprüche anmelden, anschließend findet der Prüfungstermin am 9. September statt.
Die Zukunft der Personalvermittlung
Obgleich die Betriebssituation angespannt ist, plant das Unternehmen, sich künftig auf die Personalvermittlung und Arbeitskräfteüberlassung in den Bereichen Facharbeit und Technik zu konzentrieren. Ein möglicherweise erforderlicher Fokus bedeutet auch die Schließung ausländischer Standorte in Zagreb, Split, Maribor und St. Gallen. Diese Herausforderungen werden die Branche sicherlich auf die Probe stellen und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt.
Insgesamt stellt der Fall der Bridge Personal & Service GmbH ein weiteres Beispiel für die Schwierigkeiten dar, mit denen Unternehmen in der Steiermark aktuell konfrontiert sind. Bei all den Herausforderungen, die auf die Firmen zukommen, kann man nur hoffen, dass viele ihren Weg zurück in stabilere Gewässer finden können.
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Ort | Weinitzen, Österreich |
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