Expertengruppen entwickeln Sicherheitsmaßnahmen nach Amoklauf in Graz

Expertengruppen entwickeln Sicherheitsmaßnahmen nach Amoklauf in Graz
Graz, Österreich - Nach dem schockierenden Amoklauf an der Schule BORG Dreierschützengasse in Graz am 10. Juni 2025 ist es der steirischen Landesregierung ein großes Anliegen, Sicherheitsmaßnahmen an Schulen zu verstärken. Expertengruppen arbeiten unter Hochdruck an Lösungen, die nicht nur das Sicherheitsniveau erhöhen, sondern auch präventiv gegen Gewalt an Schulen vorgehen sollen. Wie der Der Standard berichtet, sind die ersten Ergebnisse dieser Gruppen bereits für Oktober 2023 zu erwarten.
Der neue Gesamtbeirat zur Gewaltprävention, initiiert von Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) und geleitet von Bildungslandesrat Stefan Hermann, hat sich aus verschiedenen Experten zusammengesetzt, unter anderem aus der Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom (ÖVP) und der Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner. Diese Kompetenzbündelung zielt darauf ab, in fünf thematischen Schwerpunkten Lösungen zu erarbeiten, die auf der einen Seite die Sicherheit an Schulen betreffen und auf der anderen die Bildungsangebote für Eltern und Schüler verbessern sollen.
Schwerpunkte des Gesamtbeirats
- Infrastruktur und Sicherheit
- Unterstützungssysteme für Bildungseinrichtungen
- Elternbildung und Lebensumfeld
- Prävention und außerschulische Jugendarbeit
- Sicherheit im digitalen Raum
Der Beirat hat bereits konkrete Maßnahmen im Blick, die auch die Installation von Notfallknöpfen unter Lehrertischen beinhalten könnte. Darüber hinaus wird über einen „Eltern-Bildungs-Pass“ nachgedacht, der Anreize für die Zusammenarbeit mit Erziehungsberechtigten schaffen soll. Eine umfassende Evaluation bestehender Programme steht ebenfalls auf der Agenda, damit die richtigen Prioritäten gesetzt werden können. Diese Neuausrichtung ist umso wichtiger, da Bildungseinrichtungen in der Steiermark schon vor dem Amoklauf mit Bedrohungen wie Bombendrohungen und Amokankündigungen konfrontiert waren, wie Kosmo unterstreicht.
Ein wichtiger Teil der entwickelte Konzepte wird auch der Einfluss sozialer Medien auf die Gewaltbereitschaft Jugendlicher sowie familiäre Strukturen eingehend beleuchten. Der Beirat wird die Thematik nicht auf die kurzen Maßnahmen im Herbst beschränken; das Gremium ist entsprechend so strukturiert, dass es ohne zeitliche Befristung agiert, um nachhaltig auf die verschiedenen Herausforderungen reagieren zu können.
Die Rolle von Medien und Bildung
Das Thema Gewaltprävention ist aber nicht nur auf Schulen beschränkt, auch externe Programme sind von Bedeutung. In diesem Kontext berichten verschiedene Initiativen, wie etwa das Bundesbildungsserver, über Projekte wie „Respekt Coaches“ und „Kino gegen Gewalt“, die helfen sollen, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und gewaltfreie Konfliktlösungen zu fördern.
All diese Vorhaben sind von parteiübergreifender Einigkeit begleitet. Die Opposition steht bereit, um aktiv an den Maßnahmen zur Bekämpfung von Schulgewalt mitzuwirken. Die aktuellen Herausforderungen in diesem sensiblen Bereich sind nicht zu unterschätzen, weshalb eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen Schulen, Polizei, psychologischen Dienstleistungen und der Jugendhilfe unabdingbar ist.
Die steirische Landesregierung ist entschlossen, aus den schrecklichen Ereignissen aus dem Juni zu lernen und das Fundament für eine sichere Schulumgebung zu schaffen. Die Zukunft der Schüler liegt auf dem Spiel, und es ist höchste Zeit, die richtigen Schritte zu wagen.
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Ort | Graz, Österreich |
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