Blutige Auseinandersetzungen in Wiens Waffenverbotszone – zwei Verletzte!

In Wien-Favoriten wurden zwei Männer bei Messerattacken in einer Waffenverbotszone verletzt. Polizei ermittelt.
In Wien-Favoriten wurden zwei Männer bei Messerattacken in einer Waffenverbotszone verletzt. Polizei ermittelt. (Symbolbild/ANAGAT)

Blutige Auseinandersetzungen in Wiens Waffenverbotszone – zwei Verletzte!

Keplerplatz, 1100 Wien, Österreich - In der Waffenverbotszone in Wien-Favoriten kam es am Mittwoch zu zwei gewaltsamen Auseinandersetzungen, die in der lokalen Bevölkerung für Besorgnis sorgen. Laut Kleine Zeitung wurden dabei mehrere Männer mit Messern verletzt und die Hintergründe der Vorfälle bleiben vorerst unklar.

Die erste Tat ereignete sich am Keplerplatz gegen 14:30 Uhr. Ein 19-jähriger Syrer wurde festgenommen, nachdem er einem 38-jährigen Bekannten mit einem Stanleymesser eine Stichwunde im Oberschenkel zufügte. Das Opfer musste notfallmedizinisch versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden. Der mutmaßliche Täter wird nun wegen des Verdachts der absichtlich schweren Körperverletzung angezeigt und in eine Justizanstalt überstellt.

Weitere Auseinandersetzung am Abend

Am Abend, um 18:30 Uhr, kam es zu einem weiteren Vorfall in der Senefeldergasse. Hier wurden zwei junge Männer im Alter von 19 und 26 Jahren von einer Gruppe angegriffen. Der 26-Jährige erlitt dabei Schnittverletzungen durch ein Messer, während sich der 19-Jährige an einer Hand durch eine zerbrochene Schaufensterscheibe verletzte. Die Täter konnten unerkannt fliehen. Beide Opfer erhielten ebenfalls medizinische Hilfe und wurden in ein Krankenhaus eingeliefert.

Die Polizei wurde wegen des Streits am Keplerplatz alarmiert und beginnt nun mit den Ermittlungen. Eine Fahndung nach den flüchtigen Tätern blieb vorerst erfolglos und die genauen Motive für die Auseinandersetzungen sind noch unklar.

Hintergrund der Waffenverbotszonen

Die Bürger und die Politik stehen erneut vor der fragwürdigen Wirksamkeit von Waffenverbotszonen, die im Nachgang zu verschiedenen Messerattacken, darunter ein schwerer Terroranschlag, eingeführt wurden. Die Bundesregierung hatte nach dem Vorfall von Solingen im August 2024 das Waffenrecht verschärft, wie Tagesschau berichtet. Die Maßnahmen beinhalten unter anderem, dass in mehreren Städten das Tragen von Waffen verboten ist und die Polizei ohne spezifischen Anlass Kontrollen durchführen darf.

Den Experten zufolge gibt es jedoch keinen klaren Konsens darüber, ob diese Verbotszonen tatsächlich zur Verbesserung der Sicherheit beitragen. Manche Kritiker, wie etwa der Linken-Stadtrat Luigi Pantisano, sind besorgt, dass die Bezogene Kriminalität in diesen Zonen besonders junge Männer mit Migrationshintergrund einseitig trifft. Die Polizei weist diese Vorwürfe zurück und betont, dass die Herausforderungen vielschichtig sind.

Prof. Dirk Baier von der Kriminologischen Fakultät sieht zudem die Notwendigkeit für weitere präventive Maßnahmen. Er betont, es bedarf nicht nur Überwachung, sondern auch umfangreicher Initiativen zur Gewaltsprävention, wie Empathie- und Konfliktlösungstrainings in Schulen, um langfristig die Sicherheit im öffentlichen Raum zu erhöhen.

Wie sich die Situation und die Sicherheit in den Waffenverbotszonen künftig entwickeln wird, bleibt abzuwarten. ORF wird die weitere Berichterstattung zu diesen Vorfällen verfolgen.

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OrtKeplerplatz, 1100 Wien, Österreich
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