Insolvenzdrama in Frastanz: Sicherheitsfirma ruiniert – Gläubiger gehen leer aus!

Konkursverfahren über Sicherheitsfirma in Feldkirch: Mehr als 200.000 Euro Schulden, 15 Gläubiger betroffen. Infos zur Forderungsanmeldung.
Konkursverfahren über Sicherheitsfirma in Feldkirch: Mehr als 200.000 Euro Schulden, 15 Gläubiger betroffen. Infos zur Forderungsanmeldung. (Symbolbild/ANAGAT)

Insolvenzdrama in Frastanz: Sicherheitsfirma ruiniert – Gläubiger gehen leer aus!

Feldkirch, Österreich - In der Wirtschaftswelt kann es manchmal schneller gehen als gedacht. Wie die Vorarlberger Nachrichten berichten, wurde das Konkursverfahren über die Sicherheitsfirma „Si Security Austria“, die von Adam Katfaoui aus Frastanz betrieben wurde, eröffnet. Dieses Verfahren wurde Ende November 2024 eingeleitet und endet nun mit einem dramatischen Totalausfall für die Gläubiger.

Die gesamte Schieflage betraf eine Summe von über 200.000 Euro, wobei konkret rund 201.000 Euro an anerkannten Forderungen in der Luft hängen bleiben. Von den 15 betroffenen Gläubigern sind sieben direkt als Dienstnehmende in das Geschehen involviert. Das Finanzamt hat hier den Löwenanteil der Forderungen, mit mehr als der Hälfte der ausstehenden Beträge, am Aus stehen.

Der Weg durch das Insolvenzverfahren

Ursprünglich stellte die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) den Konkursantrag. Interessanterweise ist dies nicht das erste Mal, dass Katfaoui in Schwierigkeiten gerät: Bereits 2018 war er in ein Schuldenregulierungsverfahren verwickelt. Nun sieht es so aus, als ob auch dieses Mal die Sache nicht gut ausgeht – das Verfahren wird mangels Kostendeckung aufgehoben.

Wie genau läuft so ein Insolvenzverfahren ab? Gläubiger sind gut beraten, ihre Forderungen rechtzeitig anzumelden, andernfalls bleiben sie häufig auf ihren offenen Rechnungen sitzen. Experten von anwalt.de betonen, dass die Frist zur Anmeldung mindestens zwei Wochen und höchstens drei Monate beträgt. Üblicherweise sind es jedoch zwischen vier bis sechs Wochen. Versäumte Fristen können nachträglich gegen Gebühr angemeldet werden, was oft wirtschaftlich wenig sinnvoll ist.

Keine Frage, das Insolvenzverfahren stellt die betroffenen Gläubiger vor große Herausforderungen. Vor allem die Dienstnehmenden können auf das Insolvenz-Entgelt-Fonds hoffen. Dieser Fonds springt für offene Forderungen der Beschäftigten ein, die aus Arbeitgeberbeiträgen finanziert werden. Dies könnte den betroffenen Arbeitnehmern helfen, zumindest einen Teil ihres Gehalts zurückzubekommen.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Unterstützung

Was viele nicht wissen: Eine Forderung kann als „bestritten“ gekennzeichnet werden, wenn der Insolvenzverwalter sie nicht anerkennt. Die näheren Umstände müssen dann in einer Prüfungssitzung geklärt werden. Hier kommen auch Gläubigerverbände wie KSV und Creditreform ins Spiel, die Unterstützung anbieten können. Die Anforderungen an die Forderungsanmeldung sind hoch, sie muss präzise sowie vollständig sein, sonst könnte der Anspruch verloren gehen, wie die Wirtschaftskammer wko.at betont.

Besonders heikel wird es, wenn es um Absonderungs- und Aussonderungsrechte geht, die gesicherten Gläubiger geltend machen können. Diese Regelungen sollen verhindern, dass bestimmte Vermögenswerte einfach im Insolvenzverfahren verloren gehen. Für die Anmelden der Forderungen fallen Gebühren an, die es zu bedenken gilt.

Insgesamt zeigt dieser Fall einmal mehr, wie wichtig es ist, im Insolvenzverfahren die eigene Forderung rechtzeitig anzumelden. Für die Gläubiger des Adam Katfaoui wird das Festhalten am finanziellen Zug dennoch ein bizarres Spiel: Am Ende wird ein Großteil ihrer Ansprüche wohl leer ausgehen.

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OrtFeldkirch, Österreich
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