Schwaz gewinnt Hauptpreis für innovatives BürgerInnenservice 2.0!

Die Bezirkshauptmannschaft Schwaz hat mit „BürgerInnenservice 2.0“ den Österreichischen Verwaltungspreis 2025 gewonnen, um digitale Bürgerbeteiligung zu fördern.
Die Bezirkshauptmannschaft Schwaz hat mit „BürgerInnenservice 2.0“ den Österreichischen Verwaltungspreis 2025 gewonnen, um digitale Bürgerbeteiligung zu fördern. (Symbolbild/ANA)

Schwaz, Österreich - Die Digitalisierung hält Einzug in die Verwaltung der Bezirkshauptmannschaft Schwaz. Dank des innovativen Projekts „BürgerInnenservice 2.0“ können Bürgerinnen und Bürger nun schnell und einfach selbst Fotos für Reisepass oder Führerschein erstellen. Dieses Vorhaben hat nicht nur für Aufregung gesorgt, sondern auch den Hauptpreis beim Österreichischen Verwaltungspreis 2025 gewonnen, wie meinbezirk.at berichtet.

Das Herzstück des Projekts ist die digitale Foto-Self-Service-Station. Hier können die Nutzer ihre biometrischen Fotos eigenständig erstellen, wobei auch digitale Unterschriften und elektronische Zahlungsnachweise integriert sind. Der gesamte Prozess von der Fotoerstellung bis zur Produktion der Ausweisdokumente wurde erheblich optimiert, um den Zeitaufwand zu minimieren. „BürgerInnenservice 2.0“ ist Teil des Tirol-Konvents, der darauf abzielt, die Tiroler Landesverwaltung zu modernisieren und effizienter zu gestalten.

Der Landeshauptmann von Tirol, Anton Mattle, hebt die Wichtigkeit hervor, die öffentliche Verwaltung serviceorientierter zu gestalten. Besonders betont er die Schwerpunkte des Projektes auf Barrierefreiheit und Mehrsprachigkeit, um es allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich zu machen. „Gemeinsam unser Land gestalten – Beteiligungs- und Umsetzungskultur in der Tiroler Landesverwaltung“ ist ein weiteres ausgezeichnetes Projekt, das das Engagement der Tiroler Landesverwaltung für aktive Bürgerbeteiligung unterstreicht. Beide Vorhaben sind eng miteinander verknüpft und Streben danach, die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger besser zu berücksichtigen, so tirol.orf.at.

Aktive Bürgerbeteiligung

Die digitale Bürgerbeteiligung gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere bei der Vermeidung von Behördengängen durch online Terminvergaben und Antragsbearbeitung. Auch wenn es in kleineren Gemeinden oft noch zögerlich vorangeht, nutzen viele Kommunen soziale Medien und digitale Plattformen, um die Bürgerschaft aktiv in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Was könnte hier besser funktionieren, als der Bürgerhaushalt, in dessen Rahmen die Einwohner Vorschläge einbringen und bewerten können? Solche Projekte sind ein Schritt zur Förderung von Transparenz und zur Stärkung des Bürgerengagements.

Beispiele aus anderen Städten zeigen, wie erfolgreich solche Initiativen sein können. In Städten wie Bonn oder Stuttgart haben Bürgerbeteiligungsportale bereits tolle Erfolge verzeichnet. Diese Plattformen geben der Bevölkerung die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und mitzugestalten. So wird etwa in Lichtenberg 90% der Vorschläge im Bürgerhaushalt in den Bezirkshaushalt übernommen, was den Bürgern deutlich mehr Mitspracherecht verschafft, wie die Überlegungen der vdz.org zeigen.

Insgesamt zeigt der Erfolg des Projekts „BürgerInnenservice 2.0“ eindrucksvoll, wie wichtig es ist, innovative und benutzerfreundliche Lösungen in der Verwaltung zu implementieren. Der Tirol-Konvent mit seinen 43 Maßnahmen zur Verbesserung der Verwaltung ist ein weiterer Schritt, um diese Richtung fortzusetzen und die Bürgerinnen und Bürger aktiv einzubinden. Schließlich ist es die Aufgabe einer modernen Verwaltung, den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden – und da liegt noch einiges an Arbeit vor uns!

Details
Ort Schwaz, Österreich
Quellen