Kristina Sprenger: Meine Mutter war in Innsbruck fast ein Alien!

Kristina Sprenger: Meine Mutter war in Innsbruck fast ein Alien!
Innsbruck, Österreich - In den letzten Jahren hat Kristina Sprenger, eine der bekanntesten Schauspielerinnen Österreichs, nicht nur mit ihrem schauspielerischen Talent überzeugt, sondern auch mit ihrem Engagement im Bereich Theater. Als aktuelle Obfrau des Theaterfest-NÖ und Intendantin am Stadttheater Berndorf macht Sprenger mit ihrer Leidenschaft für die Bühne auf sich aufmerksam. Am vergangenen Sonntag war sie zu Gast im beliebten Ö3-„Frühstück bei mir“ und enthüllte einige interessante Facetten ihres Lebens und ihrer Karriere.
Kristina, die am 26. Juli 1976 in Innsbruck geboren wurde, wuchs in Tirol auf und ist das mittlere Kind von drei Töchtern des ehemaligen Vizebürgermeisters Eugen Sprenger. Ihre Mutter, eine Polin, musste in Innsbruck oft mit Vorurteilen wegen ihrer Herkunft und ihres Akzents kämpfen. Sprenger erinnert sich: „Meine Mutter war in Innsbruck fast ein Alien.“ Diese Kindheitserfahrungen haben sie geprägt, besonders in ihrer Rolle als „der kleine Napoleon“, da sie in der Schule die Kleinste war. Ihr sportlicher Ehrgeiz und ihre Lebensfreude zeigen sich nicht nur in ihren Rollen, sondern auch in ihrem persönlichen Alltag, wo sie keine Waage besitzt und großen Wert auf ihr Wohlbefinden legt, während sie sich regelmäßig sportlich betätigt.
Von der Schauspielerei zur Obfrau des Theaterfestes
In ihren neuen Positionen setzt sie sich für Diversität und Inklusion ein, Themen, die auch in einer aktuellen Studie der European Theatre Convention angesprochen werden. Diese Analyse zeigt, dass der Theaterbereich trotz gewisser Fortschritte noch stark von Männern dominiert wird, was die Führungspositionen betrifft. Frauen und Menschen aus marginalisierten Gruppen sind oft unterrepräsentiert. Dieses Ungleichgewicht ist ein Aufruf zur Selbstüberprüfung und zur Förderung von Vielfalt – genau das, was Sprenger in ihrer Rolle anstrebt.
Engagement über die Bühne hinaus
Neben ihrer beeindruckenden Karriere in Film und Theater ist Kristina Sprenger auch für ihr sozial engagiertes Herz bekannt. Als Kinderpatin von „Licht für die Welt“ setzt sie sich aktiv für behinderte Kinder in Entwicklungsländern ein. Dieses Engagement stellt einen wichtigen Teil ihres Lebens dar und ist ein weiterer Aspekt, der sie zu einer Vorbildfunktion für viele macht. Ihre Tochter, die 2010 geboren wurde, und die Ehe mit ihrem Partner Gerald Gerstbauer runden ihr persönliches Glück ab, während sie gleichzeitig an der Spitze des österreichischen Theaters steht.
Insgesamt zeigt sich, dass Kristina Sprenger nicht nur eine talentierte Schauspielerin, sondern auch eine starke Persönlichkeit ist, die sich sowohl für Vielfalt im Theater als auch für soziale Themen stark macht. Ihrer Auffassung nach sollte man im Schauspielberuf stets aktiv nach neuen Rollen suchen und sich nicht entmutigen lassen. „Man darf nicht wehleidig sein“, betont sie. Ihre offenen und mutigen Ansichten über Herkunft, Karriere und Engagement machen sie zu einer inspirierenden Figur der österreichischen Kulturlandschaft.
So bleibt abzuwarten, welche neuen Projekte und Rollen als Nächstes auf sie zukommen werden. Wir dürfen gespannt sein!
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Ort | Innsbruck, Österreich |
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