Tiwag feiert Rekordgewinne und plant milliardenschwere Investitionen!

Tiwag verzeichnet 2024 Gewinnsprung trotz Umsatzrückgang, plant Rekordinvestitionen bis 2029 und bleibt günstigster Anbieter in Tirol.
Tiwag verzeichnet 2024 Gewinnsprung trotz Umsatzrückgang, plant Rekordinvestitionen bis 2029 und bleibt günstigster Anbieter in Tirol. (Symbolbild/ANA)

Innsbruck-Land, Österreich - Tiwag, der landeseigene Energieversorger Tirols, hat im Jahr 2024 gleich zwei überraschende Entwicklungen zu berichten: Ein beeindruckender Gewinnsprung und ein gleichzeitig Rückgang des Umsatzes. Das Konzern-Ergebnis vor Steuern (EBIT) stieg von 195 Millionen Euro im Vorjahr auf stolze 346,8 Millionen Euro. Diese Mehreinnahmen wurden hauptsächlich aus dem Großhandelsgeschäft erzielt, auch wenn der Konzernumsatz von 2,5 Milliarden Euro auf 1,978 Milliarden Euro fiel. Ein klarer Widerspruch, der auf die aktuelle Marktsituation hinweist und die Notwendigkeiten großer Investitionen verdeutlicht. Der Energy News Magazine beschreibt, dass die Tiwag der Bevölkerung von Tirol weiterhin den günstigsten Strompreis unter den Landesenergieversorgern bieten kann: mit etwa 9,8 Cent pro kWh netto ist der Arbeitspreis rund 32 Prozent günstiger als beispielsweise bei der Verbund AG.

Dank dieser positiven Entwicklungen kann Tiwag eine Dividende an den Eigentümer, das Land Tirol, in Höhe von 110 Millionen Euro ausschütten – ein sprunghafter Anstieg von 50,5 Millionen Euro im Vorjahr.

Große Investitionen stehen an

Die Mehreinnahmen sind ein wichtiger Schritt, um die geplanten milliardenschweren Großinvestitionen zu realisieren, die das Unternehmen in den nächsten Jahren anstrebt. Für 2025 sind bereits 520 Millionen Euro an Investitionen eingeplant, bis 2029 soll die Gesamtinvestition auf 2,4 Milliarden Euro steigen. Geplant sind unter anderem zahlreiche Ausbaumaßnahmen im Bereich der Kraftwerksvorhaben, bei der Netz- und Fernwärmeinfrastruktur sowie in der E-Mobilität und Photovoltaik. Diese Informationen hat auch Top Tirol aufgegriffen und hebt die Notwendigkeit dieser Investitionen hervor, um auch unabhängig von weiteren staatlichen Unterstützungen agieren zu können.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, dass Tiwag nicht nur für seine Strompreise bekannt ist, sondern auch die Tiroler Gemeinden sowie die lokale Wirtschaft und Industrie tatkräftig unterstützt. Dies wird durch die günstigen Tarifangebote auch für Haushalte in Bayern sichtbar, die im Schnitt bis zu 124 Euro jährlich mehr für ihren Strom zahlen, während in Südtirol die Stromrechnungen um bis zu ein Drittel teurer sind.

Personalwechsel und Aufsichtsrat

Mit all den Veränderungen innerhalb des Unternehmens gab es auch einen Vorstandwechsel: Erich Entstrasser hat Ende März in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger, Michael Kraxner, wird Tiwag gemeinsam mit Thomas Gasser, der den Vertrieb leitet, und Alexander Speckle, der für den Bau zuständig ist, führen. Die Mandate der Aufsichtsräte, darunter Eduard Wallnöfer, Hannelore Weck-Hannemann, Manfred Pletzer und Michaela Hysek-Unterweger, wurden verlängert, um das Unternehmen auf Kurs zu halten.
Laut ORF Tirol stehen dem Unternehmen somit spannende Zeiten bevor, in denen es sich dem Wandel der Energiebranche anpassen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Tiroler Bevölkerung erfüllen will.

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Ort Innsbruck-Land, Österreich
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