Hagel-Alarm in Österreich: Millionenverluste für die Landwirtschaft!

Hagel-Alarm in Österreich: Millionenverluste für die Landwirtschaft!
Innsbruck-Land, Österreich - Österreich hat in den letzten Tagen schwere Unwetter erlebt, die verheerende Schäden in der Landwirtschaft verursacht haben. Am 26. Juni 2025 traf es vor allem Tirol, die Steiermark und Teile von Niederösterreich. Laut Berichten von Wochenblatt beliefen sich die Schäden an einem einzigen Tag auf rund 9 Millionen Euro. Besonders beeindruckend ist, dass bereits am Montag davor Schäden von 4,8 Millionen Euro, hauptsächlich in Oberösterreich, vermeldet wurden.
In der Steiermark wurden gigantische Hagelkörner von bis zu fünf Zentimetern Durchmesser gemessen. Diese verursachten verheerende Zerstörungen auf Acker- und Grünlandflächen, bei Obst- und Baumschulen sowie in Gemüseanbaugebieten. Die Bezirke Graz-Umgebung, Weiz und Leoben zählten mit einem Gesamtschaden von 6,2 Millionen Euro zu den am schwersten betroffenen Regionen. In Tirol summierten sich die Schäden auf etwa 2,4 Millionen Euro, während in Niederösterreich besonders Getreideverluste in Höhe von rund 400.000 Euro verzeichnet wurden.
Warnsysteme und Veranstaltungsabsagen
Um die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen, wurde in der Steiermark ein „AT-Alert“ an Mobilfunkgeräte gesendet. Dies führte allerdings zu Verunsicherung unter den ausländischen Gästen beim Österreich-Grand-Prix der Formel 1 in Spielberg, wo die Veranstaltung dennoch stattfand. Währenddessen mussten zahlreiche lokale Events, wie das Wieselburger Volksfest und das Festival Woodstock der Blasmusik, abgesagt oder evakuiert werden.
Langfristige Auswirkungen von Extremwetterereignissen
Die aktuellen Unwetterereignisse sind nur ein Beispiel für die steigenden Risiken aufgrund des Klimawandels. Laut einer Analyse des Orf sind die Schäden in der Landwirtschaft durch Extremwetterereignisse in Österreich allein im Jahr 2023 auf schätzungsweise 250 Millionen Euro angewachsen, wobei Dürre und Frost besonders gravierende Auswirkungen hatten. Der Versicherungsverband Österreich (VVO) schätzt die Gesamtschäden durch solche Ereignisse auf über eine Milliarde Euro.
Der Weltklimarat hat bekräftigt, dass klimatische Veränderungen wie die Erderwärmung Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Stürme intensiver und häufig machen. Ein Bericht des WWF hebt hervor, dass Wetterextreme, die früher nur in jahrzehntlichen Zeiträumen vorkamen, nun regelmäßig zu erwarten sind. Daher müssen vorausschauende Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko für die Bevölkerung und die Landwirtschaft zu minimieren.
Die Dringlichkeit einer präventiven Politik wird immer deutlicher; Experten warnen vor steigenden Versicherungskosten, wenn keine ausreichenden Maßnahmen getroffen werden. Aussicht auf eine gesamtstaatliche Lösung zur Risikoverteilung könnte darin liegen, Katastrophenrisiken an die Feuerversicherung zu koppeln.
Die Situation ist alarmierend und erfordert sofortige Maßnahmen sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene, um den Herausforderungen des Klimawandels entgegenzuwirken und die Landwirtschaft sowie die Bevölkerung in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen.
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Ort | Innsbruck-Land, Österreich |
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