MINT-Initiativen im Oberland: Ein Vorbild für Tirols Bildung!

Der MINT-Oberland Verein investierte 2024 über 330.000 Euro in Bildungsprojekte. Neue Labore und mobile Koffer fördern Talente in Imst.
Der MINT-Oberland Verein investierte 2024 über 330.000 Euro in Bildungsprojekte. Neue Labore und mobile Koffer fördern Talente in Imst. (Symbolbild/ANAGAT)

MINT-Initiativen im Oberland: Ein Vorbild für Tirols Bildung!

Imst, Österreich - Im Spiel der Bildungsförderung macht der Verein MINT-Oberland große Fortschritte. Gegründet wurde dieser innovative Träger- und Förderverein im Jahr 2021 und setzt sich mit viel Engagement für die Stärkung von MINT-Bildungsprojekten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ein. Dazu fand kürzlich eine Generalversammlung im malerischen Schloss Landeck statt, bei der man stolz auf die Errungenschaften des vergangenen Jahres zurückblickte.

Im Jahr 2024 investierte der Verein insgesamt 330.000 Euro in kreative Bildungsprojekte, die im Tiroler Oberland Realitäten wurden. Dabei agiert der Verein ehrenamtlich und hält pro Jahr rund 30 Sitzungen ab. 800 bis 1.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit flossen in die Projekte, angeführt von Obmann Philipp Machac, der einstimmig wiedergewählt wurde. Zur Erfolgsbilanz gehören unter anderem das MINT-Lab in Landeck und ein neu gestaltetes Labor in Imst.

Innovative Projekte und Unterstützung

Auf der Agenda stehen auch die „Forscherecken“ in Kindergärten, wie in Kappl, Pettneu, Prutz und Zams, wo junge Nachwuchsforscher bereits ihre ersten Schritte in die Welt der Wissenschaft machen. Zudem wurden zehn mobile MINT-Koffer an die Kindergärten im Bezirk Landeck übergeben, die speziell für den spielerischen Zugang zu naturwissenschaftlichen Themen konzipiert sind. In den Volks- und Mittelschulen von Fließ, Prutz, Pians, Kappl, Zams und Landeck wurden MiniLabs eingerichtet, die angrenzende Schulen dazu anregen, MINT-Bildung aktiv zu fördern.

Die Projekte erhalten Unterstützung durch LEADER-Mittel, was auf die wichtige Kooperation mit öffentlichen Stellen hinweist. Dennoch ist man beim MINT-Oberland mit dem finanziellen Rückhalt nicht ganz zufrieden. Der Verein kritisiert die öffentliche Verwaltung für die derzeit unzureichende Unterstützung im Bildungsbereich. 100.000 Euro Fördermittel für die Bezirke Landeck und Imst gelten als zu wenig, und so richtet der Verein eindringliche Appelle an die Politik, dem Engagement der Ehrenamtlichen im Bildungsbereich die gebotene Aufmerksamkeit und Ressourcen zukommen zu lassen.

Politische Unterstützung und Anerkennung

Die Projekte des Vereins wurden von Dr. Claudio Landerer von der Bildungsdirektion gewürdigt, der sie als Vorbild für weitere MINT-Initiativen in Tirol lobte. Der Erfolg dieser Initiativen hängt maßgeblich von engagierten Lehrern ab. Philipp Machac betont also die Wichtigkeit von Idealisten und motivierten Lehrpersonen, ohne die diese Projekte nicht vorankommen würden.

Die MINT-Förderung gewinnt nicht nur in Tirol an Bedeutung, sondern ist auch Teil eines bundesweiten MINT-Aktionsplans, der von den Ministerien initiiert wurde. Dieser Plan verfolgt zahlreiche Ziele, unter anderem die Fachkräftesicherung und die Schaffung von Teilhabechancen für alle. Neben Initiativen wie den MINT-Regionen und dem MINT-Cluster sind auch Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Bildungsangeboten von großer Relevanz.

Das Gesamtkonzept zeigt, wie wichtig es ist, Kindern und Jugendlichen die Faszination für MINT-Disziplinen näherzubringen. Dazu gehören auch spezielle Programme, um vor allem Mädchen die Teilnahme an MINT-Berufen zu erleichtern und zu fördern, wie die Initiative „komm, mach MINT“ und der „Girls‘ Day“, um das Bild von MINT-Studiengängen aufzuhellen.

Die engagierten Mitglieder von MINT-Oberland machen sich stark für eine nachhaltige Förderung der MINT-Bildung – ein Anliegen, das in der heutigen digitalen und technologiegetriebenen Welt von enormer Bedeutung ist.

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OrtImst, Österreich
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