Neue Koralmbahn: Grazer Bürgermeisterin kämpft für günstige Tickets!

Grazer Bürgermeisterin fordert ab Dezember 2025 leistbare Tarife für die Koralmbahn und bessere Kombinationsmöglichkeiten von Klimatickets.
Grazer Bürgermeisterin fordert ab Dezember 2025 leistbare Tarife für die Koralmbahn und bessere Kombinationsmöglichkeiten von Klimatickets. (Symbolbild/ANA)

Graz, Österreich - Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr hat heute in einer überzeugenden Forderung an die ÖBB, den Bund, das Land Steiermark und die zuständigen Verkehrsverbünde appelliert, leistbare Ticketpreise für die kommende Koralmbahn zu установлять. Die neue Bahnlinie wird im Dezember 2025 in Betrieb genommen und verspricht, die Reisezeit zwischen Graz und Klagenfurt auf lediglich 45 Minuten zu reduzieren. Dies stellt nicht nur eine bedeutende Verbesserung der Verkehrsverbindungen dar, sondern könnte auch neue Pendlerströme zwischen den beiden Städten anziehen.

Kahr macht jedoch deutlich, dass es nicht bei der Verbesserung der Fahrzeit bleiben kann. Bereits vorhandene Vorschläge zur Kombinierbarkeit der regionalen Verbund-Klimatickets müssen nun auch in die Tat umgesetzt werden. Derzeit erlauben die aktuellen ÖBB-Tarifbestimmungen keine Regelungen, die es Fahrscheinbesitzern ermöglichen, das Klimaticket Steiermark und das Kärnten-Ticket gemeinsam zu nutzen. Auf der Direktverbindung zwischen Graz und Klagenfurt können nur Einzeltickets der ÖBB oder das Klimaticket Österreich verwendet werden.

Tarifstrukturen auf dem Prüfstand

Die neuen Preisstrukturen für das Klimaticket Österreich und die regionalen Tickets bringen brisante Kostenerhöhungen mit sich. Ab 1. August 2025 wird das Klimaticket Österreich Classic mit 1300 Euro zu Buche schlagen, ab 1. Jänner 2026 sogar 1400 Euro. Kahr schlägt jedoch vor, dass die Kombination aus dem Verbund-Klimaticket Steiermark für 499 Euro (ab 1. Juli 514 Euro) und dem Kärnten-Ticket für 430 Euro sinnvoll genutzt werden sollte. Mit dieser Vorgehensweise könnten vor allem die Pendler jährlich bis zu 456 Euro und Grazer:innen sogar 556 Euro sparen.

In diesem Zusammenhang unterstützen auch regionale Organisationen wie der Steirische ÖAAB die Initiative für ein kompatibles Ticketmodell. Der ÖAAB fordert eine rasche Abklärung, um das Ticketmodell bis zum Start des Personenverkehrs im Dezember 2025 offiziell zu realisieren. Aktuell gibt es noch keine einheitlichen Ticketlösungen der Verkehrsverbünde oder der ÖBB für die geplante Verbindung zwischen diesen beiden Bundesländern, was besonders Pendler vor Herausforderungen stellt.

Ein Appell an die Verkehrsverantwortlichen

ÖAAB-Landesobmann Bundesrat Günther Ruprecht hat dabei einen klaren Handlungsbedarf formuliert. Er betont die Wichtigkeit, den Steirischen Verkehrsverbund um eine „Stichlinie“ bis nach Klagenfurt zu erweitern, um den Passagieren eine nahtlose Reise zu ermöglichen. Solche Lösungen würden den Pendlern helfen, sowohl von Graz nach Klagenfurt zu reisen, als auch in anderen Regionen wie Wien oder Radstadt problemlos zu verkehren.

Die Bemühungen um eine kombinierte Ticketlösung sind von großer Relevanz, da es bereits vergleichbare Tariferweiterungen in anderen Teilen des Steirischen Verkehrsverbundes gibt. Damit könnte die Koralmbahn nicht nur ein tarifliches Erfolgsprojekt werden, sondern auch nachhaltig dazu beitragen, den Pendlerverkehr zwischen Kärnten und der Steiermark zu optimieren.

Wie es aussieht, müssen alle Dienststellen in die Pflicht genommen werden, damit die Koralmbahn als strategische Anbindung zwischen Graz und Klagenfurt ein echtes Erfolgsmodell wird. Die Zeit drängt, und es liegt an den Verantwortlichen, schnell zu handeln, um ein attraktives und kostengünstiges Ticketangebot zu schaffen.

Weitere Informationen zu den Entwicklungen rund um die Tarifmodelle und die Koralmbahn können Sie auf Kleine Zeitung, ORF Kärnten und Steirischer ÖAAB nachlesen.

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Ort Graz, Österreich
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