Unwetter in der Steiermark: 260 Feuerwehrleute im Einsatz!

Unwetter in Südoststeiermark: Feuerwehr im Einsatz gegen Sturmschäden. Hagelrichtige Schäden an Obst und Wein.
Unwetter in Südoststeiermark: Feuerwehr im Einsatz gegen Sturmschäden. Hagelrichtige Schäden an Obst und Wein. (Symbolbild/ANA)

Südoststeiermark, Österreich - Am Dienstagnachmittag zog eine kräftige Unwetterzelle über die Steiermark und verursachte erhebliche Schäden, insbesondere in der Südoststeiermark. Betroffen waren Städte und Gemeinden wie St. Stefan, Kohlberg, Perlsdorf und Bairisch Kölldorf. Wie die Kleine Zeitung berichtet, fielen in Paldau und Oberweißenbach sogar daumennagelgroße Hagelkörner, die erhebliche Schäden an Obstbäumen und Weinreben anrichteten.

Insgesamt waren rund 260 Feuerwehrmitglieder von 24 Wehren im Einsatz, um die Folgen des Sturms zu beheben. Ihre wichtigsten Aufgaben umfassten das Aufräumen von umgestürzten Bäumen, das Freimachen von Verkehrswegen sowie die Beseitigung von Sturmschäden an Wirtschaftsgebäuden. Bis zum Nachmittag waren bereits 80 Schadenslagen gemeldet worden. Besonders besorgniserregend waren auch Vermurungen in Äckern sowie die unklare Situation in Bezug auf Siedlungen und Wohnhäuser. Einzelne Einfamilienhäuser hatten möglicherweise Teile ihrer Dächer verloren.

Wetterwarnung und Verkehrssicherheit

Der Wetterdienst hatte bereits im Vorfeld eine Gewitterwarnung für den gesamten Nachmittag herausgegeben. Der Straßenerhaltungsdienst war ebenfalls im Einsatz und stellte schweres Gerät bereit, um die Straßen von Bäumen und Schlamm zu befreien. „Wir lassen die Menschen auf keinen Fall im Stich“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr, der die schnelle und koordinierte Reaktion der Wehren lobte. Eine Anwohnerin aus der Region, Kathrin Haas vom Obsthof Haas, berichtete von weniger Schäden in ihrer Umgebung, die vielleicht einen Hauch von Glück in dieser stürmischen Zeit darstellt.

Die Folgen für die Landwirtschaft

Solche extremen Wetterereignisse sind nicht nur für die Feuerwehr ein Thema. Auch die Landwirtschaft sieht sich verstärkt mit den Folgen konfrontiert. Laut dem Umweltbundesamt, führen Dürre, Hagel und andere Extremwetterereignisse in der Regel zu erheblichen Ertragseinbußen. Besonders Hagelschäden sind für Landwirte oft ein Risiko, da diese meist die einzige Art von Schäden sind, die versichert werden können. Der Trend zeigt, dass der Aufwand für Hagelschäden seit den 1980er Jahren signifikant gestiegen ist.

Ein Vergleich zeigt, dass zwischen 1990 und 2013 Wetterrisiken in Deutschland jährliche Ernteschäden von etwa 510 Millionen Euro verursachten, wobei 54 % der Schäden durch Trockenheit und Dürre, 26 % durch Hagel und der Rest durch Sturm, Starkregen oder Frost entstanden. Die Unterstützung durch den Staat wird für viele Betriebe immer wichtiger, besonders in Dürresommern wie 2018, die Existenznot hervorriefen.

Es wird immer klarer, dass der Klimawandel nicht nur in den großen Städten zur Herausforderung wird, sondern auch den ländlichen Raum vor ernsthafte Aufgaben stellt. Angesichts der sich häufenden Extremwetterereignisse müssen sowohl die Feuerwehr als auch die Landwirte weiterhin auf der Hut sein und sich auf neue, unerwartete Herausforderungen einstellen.

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Ort Südoststeiermark, Österreich
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