Einsatzkräfte ziehen Bilanz: Über 145 medizinische Einsätze beim Erzbergrodeo

Am Fronleichnamswochenende 2025 fand das Red Bull Erzbergrodeo in Eisenerz statt, mit über 800 Einsatzkräften vor Ort.
Am Fronleichnamswochenende 2025 fand das Red Bull Erzbergrodeo in Eisenerz statt, mit über 800 Einsatzkräften vor Ort. (Symbolbild/ANA)

Eisenerz, Österreich - Am Fronleichnamswochenende lag die Gemeinde Eisenerz in der Steiermark einmal mehr im Mittelpunkt der internationalen Motorsportszene. Das Red Bull Erzbergrodeo, bekannt als das größte und härteste Extreme Enduro Race der Welt, zog über 800 Teilnehmer und zahlreiche Zuschauer aus 50 Nationen an. Wie meinbezirk.at berichtet, dauerte die Veranstaltung vier Tage und bot sowohl für Fahrer als auch für Fans ein spektakuläres Erlebnis.

Für die Sicherheit und medizinische Versorgung der Teilnehmer waren rund 200 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes verantwortlich, unterstützt von mehreren Bezirken. Dabei waren Notärzte und Sanitäter im Einsatz, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Dies war besonders wichtig, da die Bedingungen am Erzberg oft als „schmutzig und dreckig“ beschrieben werden und die Strecke sich jedes Jahr durch den Abbau des Erzbergs verändert. Einsatzleiter Erwin Schume betont, dass es oft nur vier bis fünf Minuten dauert, um bei einem Verletzten zu sein, was den Rettungskräften einen entscheidenden Vorteil verschafft.

Herausforderungen der medizinischen Versorgung

Insgesamt wurden 145 Personen medizinisch versorgt, und 29 von ihnen mussten für eine weitere Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Dabei zogen die Verantwortlichen des Roten Kreuzes eine positive Bilanz über die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter und anderen Einsatzorganisationen. Auch die Polizei war in verschiedene Einsatzabschnitte unterteilt, um Sicherheit, Verkehr und Ordnungsdienst zu gewährleisten. Besondern Augenmerk galt der neuesten Herausforderung: der steigende Alkoholkonsum in den Abendstunden, der besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderte.

Die Überwachung der Veranstaltung erfolgte auch durch den Einsatz von Drohnen, um eine lückenlose Kontrolle der Sicherheitslage zu garantieren. Die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei, Veranstalter und Sicherheitsdiensten wurde von allen Seiten gelobt und trug dazu bei, dass die Veranstaltung von reibungslos über die Bühne ging.

Sicherheit im Amateur-Motorsport

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Veranstaltung ist die Sicherheit. Die ADAC Stiftung hat seit 2012 zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in Form von Additional Protective Devices (APD) eingeführt. Diese flexiblen, luftgepolsterten Barrieren dämpfen den Anprall bei Stürzen und verhindern schwerere Verletzungen, was die Sicherheit sowohl für die Fahrer als auch für die Zuschauer erhöht. In der letzten Saison wurden die Barrieren bei 23 Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet verliehen und trugen zur spürbaren Reduktion schwerer Verletzungen bei.

Das nächste Erzbergrodeo ist bereits für 2026 in Planung. Es bleibt zu hoffen, dass auch dann die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer weiterhin an oberster Stelle steht und das Event erneut ein voller Erfolg wird. Viele der verletzten Teilnehmer kommen im Folgejahr zurück, um sich bei den Einsatzkräften zu bedanken, was nicht nur für die Helfer ein großes Lob ist, sondern auch unterstreicht, wie wichtig ihr Einsatz ist.

Details
Ort Eisenerz, Österreich
Quellen