Steirer übergibt Audi Q5 für 40.000 Euro: So wurde er betrogen!

Ein 65-jähriger Mann aus Bruck-Mürzzuschlag fiel auf einen Autokaufbetrug herein und gab sein Fahrzeug unrechtmäßig ab.
Ein 65-jähriger Mann aus Bruck-Mürzzuschlag fiel auf einen Autokaufbetrug herein und gab sein Fahrzeug unrechtmäßig ab. (Symbolbild/ANA)

Bruck-Mürzzuschlag, Österreich - In einem bedauerlichen Vorfall im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag wollte ein 65-Jähriger sein Auto im Wert von 40.000 Euro verkaufen. Er stellte das Fahrzeug auf einer Onlineplattform ein, in der Hoffnung, einen Käufer zu finden. Wie die Seite 5min berichtet, meldete sich ein unbekannter Käufer und es kam zu einer Einigung über den Kaufpreis.

Die Sache nahm jedoch eine überraschend tragische Wendung. Zwei Männer, die sich als Mitarbeiter des Kaufinteressenten ausgaben, erschienen an der Adresse des Verkäufers und überprüften das Fahrzeug. In der Annahme, dass das Geld bereits überwiesen worden war, übergab der Verkäufer spontan das Auto inklusive Schlüssel und Dokumente an die beiden Betrüger. Diese montierten kurze Zeit später Probefahrtkennzeichen an und fuhren mit dem Audi Q5 davon. Erst einige Tage später bemerkte der Verkäufer, dass er auf einen Betrug hereingefallen war und erstattete am 2. Juni 2025 Anzeige.

Der Einfluss von Online-Verkäufen

Immer mehr Menschen sind beim Autokauf online unterwegs, was zwar bequem ist, jedoch auch Risiken birgt. Laut ADAC sind Betrugsmaschen im Internet keine Seltenheit. Es ist erstaunlich, dass viele Käufer und Verkäufer nicht über die Vielzahl an Tricks informiert sind, die Betrüger nutzen, um an Geld oder Fahrzeuge zu gelangen. Die Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“ ist ins Leben gerufen worden, um Verbraucher über Unsicherheiten und Sicherheitsfragen aufzuklären. Auch Plattformen wie mobile.de haben sich dieser Aufklärung verschrieben.

In dem aktuellen Fall flog der Betrug nicht nur beim Verkäufer auf, sondern auch die Ermittlungen der Polizei führten zur Sicherstellung des gestohlenen Audis, der an einen 22-jährigen Mann aus Oberösterreich weiterverkauft wurde. Dieser hatte das Fahrzeug für 28.000 Euro in Wien erworben. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Leoben die Rückgabe des Pkw angeordnet. Doch die rechtlichen Fragen rund um die Kaufverträge müssen noch geklärt werden.

Tipps zur Vermeidung von Betrug

Experten raten zu großer Vorsicht. Es ist wichtig, Fahrzeug, Schlüssel und Papiere erst nach tatsächlichem Zahlungseingang zu übergeben. Die Polizei gibt zudem mehrere praktische Tipps für sichere Online-Transaktionen. Hierzu gehört, bei Zahlungen über Banküberweisungen misstrauisch gegenüber Überweisungsbestätigungen zu sein, die nur Screenshot- oder WhatsApp-übermittelt wurden. Auch der ADAC warnt ausdrücklich davor, bei verlockend niedrig angesetzten Preisen sofort zu zuschlagen oder Anzahlungen zu leisten.

  • Keine Vorauszahlung leisten.
  • Ein schriftlicher Kaufvertrag ist unerlässlich.
  • Warten Sie mit der Übergabe des Fahrzeugs, bis die Zahlung erfolgt ist.
  • Überprüfen Sie generelle Informationen zu Kaufverträgen.

Die Erfahrung dieses 65-Jährigen ist ein eindringlicher Hinweis darauf, wie wichtig es ist, die Sicherheitsrichtlinien beim Online-Autokauf zu befolgen. Einschlägige Plattformen und Organisationen, wie mobile.de und die ISAK, unterstützen Verbraucher dabei, sich vor ähnlichen Erfahrungen zu schützen. Weitere Tipps finden sich auf den Seiten des ADAC, die sich mit Betrugsmaschen beim Autokauf auseinandersetzen.

Abschließend bleibt zu sagen, dass ein gesundes Misstrauen beim Verkauf von Fahrzeugen im Internet Wunder wirken kann. Denn wie die Geschichte zeigt, hinter jeder verlockenden Anzeige kann sich auch ein Betrüger verbergen.

Weitere Informationen zu den Sicherheitsmaßnahmen beim Autokauf finden Sie auf den Websites von 5min, ADAC und mobile.de.

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Ort Bruck-Mürzzuschlag, Österreich
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