ESC 2026 in Österreich: Finanzkampf um JJs grandiosen Erfolg!

Der Eurovision Song Contest 2026 wird in Österreich veranstaltet, nach JJs Sieg 2025. Finanzierung und Austragungsorte sind noch unsicher.
Der Eurovision Song Contest 2026 wird in Österreich veranstaltet, nach JJs Sieg 2025. Finanzierung und Austragungsorte sind noch unsicher. (Symbolbild/ANA)

Wels, Österreich - Der „Eurovision Song Contest“ (ESC) 2026 wird in Österreich stattfinden, nachdem der österreichische Opernsänger JJ (Johannes Pietsch) den Wettbewerb 2025 in Basel gewonnen hat. Sein Sieg, den er mit dem Song „Wasted Love“ gegen den Israeli Yuval Raphael, der mit „New Day Will Rise“ antrat, errang, wird in der heimischen Musikszene als großer Erfolg gefeiert. Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen und die Wiener Staatsoper gratulierten JJ zu seinem herausragenden Triumph, der an die glorreichen Zeiten des ESC in Österreich erinnert, als 2015 Conchita Wurst den Wettbewerb gewann.

Die Vorbereitungen für den ESC 2026 sind jedoch mit Herausforderungen verbunden. Der Sender ORF, der die Austragung des Wettbewerbs verantworten wird, sieht sich in einer finanziellen Krise. Bis 2026 muss ein Sparpaket von 325 Millionen Euro umgesetzt werden. Wichtige Stimmen aus der Branche, darunter ORF-Programmchefin Stefanie Groiss-Horowitz, äußern sich trotz der misslichen Lage optimistisch, dass der ESC 2026 erfolgreich durchgeführt werden kann.

Finanzielle Herausforderungen

Die finanziellen Hürden, die vor dem ESC 2026 stehen, sind beträchtlich. Während die Kosten für die Austragung des ESC 2025 in Basel bei etwa 60 Millionen Euro lagen, erwarten die Verantwortlichen für den kommenden Wettbewerb in Österreich Ausgaben von mindestens 30 Millionen Euro. Diese Summe könnte sich jedoch als noch problematischer erweisen, wenn man die aktuellen finanziellen Schwierigkeiten des ORF betrachtet. Bis 2031 müssen zudem weitere Einsparungen von 220 Millionen Euro realisiert werden. Die Bedenken zur Finanzierung des ESC 2026 reflektieren eine breitere Diskussion über die Kosten des Wettbewerbs, die auch in anderen Ländern immer wieder aufkeimt.

In den sozialen Medien haben sich bereits viele Nutzer zu den anstehenden finanziellen Herausforderungen geäußert. Es stellt sich die Frage, wie die Finanzierung des ESC 2026 sichergestellt werden kann. Gespräche mit Tourismus- und Wirtschaftsverbänden zur Schließung der Finanzierungslücke laufen bereits. ORF plant, Erfahrungen aus der Austragung des ESC 2015, die rund 32 Millionen Euro gekostet hat, zu nutzen, um effizienter wirtschaften zu können.

Vergleich mit anderen Ländern

Im internationalen Kontext wird der ESC häufig als vergleichsweise günstiges Fernsehformat betrachtet. Die zur Teilnahme erforderlichen Gebühren, die an die European Broadcasting Union (EBU) gezahlt werden, sind relativ gering im Vergleich zu anderen großen Fernsehereignissen. Laut Informationen von eurovision.de besteht ein Sockelbetrag von etwa 6,2 Millionen Euro, der vom Gastgeberland aufgebracht werden muss. Daneben sind weitere 10 bis 20 Millionen Euro erforderlich, in der Regel durch Sponsoring gedeckt.

Für den ESC 2026 bleibt abzuwarten, wie der ORF die erforderlichen Mittel mobilisieren kann. In Deutschland beispielsweise gibt es immer wieder Diskussionen über die Kosten und die Nutzung von Geldern, insbesondere nach schlechten Ergebnissen. Einige Länder wie Nordmazedonien und Montenegro haben aus finanziellen Gründen bereits auf eine Teilnahme verzichtet. Der österreichische ORF wird deshalb rechtzeitig Wege finden müssen, um den ESC 2026 zu einem neuen Erfolg zu machen.

Die Vorfreude auf den ESC 2026 in Österreich ist groß, doch die finanziellen Rahmenbedingungen werfen einen Schatten über die Pläne. Derzeit sind viele Fragen offen, aber Optimismus und pragmatische Ansätze könnten der Schlüssel sein, um das Event zu realisieren und ein unvergessliches Erlebnis für die Zuschauer zu schaffen.

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Ort Wels, Österreich
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