19-Jähriger stirbt nach tödlichem Stromschlag auf Güterwaggon in Linz

Kasbach-Ohlenberg, Deutschland - Am späten Nachmittag des 30. Mai 2025 ereignete sich ein tragischer Unfall in Kasbach-Ohlenberg, nahe Linz am Rhein. Ein 19-jähriger Mann starb, nachdem er auf einen abgestellten Güterwaggon geklettert war und einen tödlichen Stromschlag erlitt. Der Vorfall ereignete sich um 16:50 Uhr, als der junge Mann gemeinsam mit drei weiteren Personen unterwegs war. Diese wurden durch einen lauten Knall auf die Situation aufmerksam und konnten nur hilflos zusehen, wie der Notarzt nur noch den Tod des 19-Jährigen feststellen konnte. Die Kriminalpolizei in Koblenz hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.
Die Bundespolizei hat in diesem Zusammenhang wiederholt vor den Gefahren des unbefugten Betretens von Gleisanlagen gewarnt. Das Besteigen von abgestellten Zügen oder das Betreten von Bahnanlagen kann äußerst gefährlich sein. Dies zeigt sich insbesondere in Fällen, die auf die Gefahren des Bahnstroms zurückzuführen sind, der mit bis zu 15.000 Volt führt. Ein Abstand von weniger als 1,5 Metern zu diesen Oberleitungen kann zu einem tödlichen Stromüberschlag führen, da der Lichtbogen Distanzen von bis zu 1,5 Metern überspringen kann. Dies beeinflusst vor allem Kinder, Jugendliche und Heranwachsende, die sich oft aus Leichtsinn und zur Erstellung von Selfies in Gefahr bringen, wie die Bundespolizei in ihrem Bericht betont.
Präventionsmaßnahmen und Aufklärung
Die Bundespolizei berichtet, dass fast monatlich Unfälle durch Bahnstrom auftreten. Diese resultieren häufig aus mutigen Aktionen wie dem Klettern auf Waggons, dem „S-Bahn-Surfen“ oder aus unüberlegtem Handeln. Viele dieser Unfälle enden tragischerweise tödlich oder führen zu schweren Verletzungen. Um solche Vorfälle zu vermeiden, hat die Bundespolizei verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, darunter einen präventiven Film mit dem Titel „Achtung Bahnstrom! 15.000 Volt sind tödlich – Sucht euch was anderes!“
In diesem Film wird die Geschichte einer jungen Frau namens Vanessa erzählt, die einen Stromüberschlag überlebte, nachdem sie auf einen Güterwaggon geklettert war. Ihre Erfahrungen sollen Jugendlichen als Warnung dienen und zur Aufklärung über die Gefahren des Bahnstroms beitragen. Die Bundespolizei arbeitet zusammen mit verschiedenen Organisationen, darunter auch der Deutschen Bahn, um Aufklärungsarbeit in Schulen, Jugendeinrichtungen, an Bahnhöfen und über soziale Medien zu leisten.
Zusätzlich gibt es ein umfangreiches Medienpaket zur Sensibilisierung, das nicht nur Filme, sondern auch Faltblätter, Poster, Präsentationen und Unterrichtsmaterialien umfasst. Dies stellt sicher, dass Eltern, Lehrer und Mitarbeitende in Bildungseinrichtungen über die Risiken informiert sind und zur Prävention beitragen können.
Die Tragödie in Kasbach-Ohlenberg ist ein eindringlicher Aufruf an alle Jugendlichen, die Gefahren in der Nähe von Bahnanlagen ernst zu nehmen und vernünftig zu handeln. Die Bundespolizei appelliert an alle, Abstand von den Gleisen zu halten und sich nicht in gefährliche Situationen zu begeben, um weitere tragische Unfälle zu vermeiden.
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Ort | Kasbach-Ohlenberg, Deutschland |
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