Überraschend gute Honigernte: Imker jubeln trotz Wetterkapriolen!

Imker in Urfahr-Umgebung berichten von überraschend guter Honigernte trotz Wetterumschwüngen. Vegetation und Bienenvölker erholen sich.
Imker in Urfahr-Umgebung berichten von überraschend guter Honigernte trotz Wetterumschwüngen. Vegetation und Bienenvölker erholen sich. (Symbolbild/ANA)

Urfahr-Umgebung, Österreich - Eine erfreuliche Nachricht für die Imker im Bezirk Urfahr-Umgebung: Trotz der turbulenten Wetterumschwünge und Kältephasen im Frühling 2025 haben die Bienen überraschend gut durch diese Zeiten navigiert. Wie Horst Preinfalk, der Obmann des Imkervereins Reichenthal, berichtet, fiel die erste Honigernte in diesem Jahr besser aus als erwartet. „Die Bienen sind stark aus dem milden Winter gekommen“, so Preinfalk. Besonders die warmen Tage im März haben den Bienenvölkern das Fliegen erleichtert, was sich positiv auf die Ernte auswirkte.

In diesem Jahr blüht der Löwenzahn vor der Apfel-, Zwetschken- und Kirschblüte, was für die Bienen besonders wichtig ist. Die Vegetation zeigt sich jedoch in diesem Jahr etwas später, was Manfred Pointner, Obmann in Neulichtenberg, bestätigt: „Die Vegetation ist drei Wochen hinter dem Vorjahr, aber bereits Honig konnte geschleudert werden.“ Pointner verkauft seinen Honig im Lagerhaus Glasau in der Gemeinde Hellmonsödt.

Aktuelle Entwicklungen bei den Imkern

Der große Imkerverein Neulichtenberg zählt derzeit 100 Mitglieder und verwaltet rund 400 Bienenstöcke. Bei einem Probeimkern in Lichtenberg, das am Wochenende stattfand, zeigte sich, dass das Interesse an der Imkerei weiterhin stark ist. Besonders erfreulich ist der Anteil der Frauen, der mit 30 von 80 Imkern in Neulichtenberg einen bemerkenswerten Platz einnimmt.

Die „Stahlstadt-Imker“, ein im Jahr 2022 gegründeter Verein mit zehn Mitgliedern, haben ebenfalls eine gute Ernte verzeichnet. Heinz Mileder, der Obmann, berichtet, dass sie Mitte Mai mit der Ernte beginnen konnten und die Erträge „relativ gut“ waren. Interessanterweise war die Vegetation in Linz aufgrund wärmerer Temperaturen in diesem Jahr besser als in anderen Gebieten.

Klimawandel und seine Folgen

Die aktuellen Erfolge von Österreichs Imkern stehen jedoch im Kontext eines größeren Problems: den Auswirkungen des Klimawandels auf die Imkerei. Wie bienenzeitung.ch erläutert, sind extreme Wetterbedingungen und häufige Temperaturwechsel eine zunehmende Herausforderung. Die Verschiebungen in den Blühphasen der Pflanzen erfordern ein Umdenken bei den Imkern. Blühzeiten, die traditionell als Stützpfeiler dienten, sind mittlerweile nicht mehr zuverlässig.

Darüber hinaus führt die frühzeitige Erwärmung nicht nur zu einem veränderten Blühverhalten, sondern begünstigt auch die Verbreitung von Bienen-Schädlingen wie der Varroamilbe. Diese Problematik ist auch auf die regionalen Schwierigkeiten in Butzbach zurückzuführen, wo extreme Wetterbedingungen und die Veränderungen der Vegetation die Honigernte beeinträchtigt haben. Viele Imker haben daher in diesem Jahr geringere Ernten eingefahren oder konnten ihren Honig aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse gar nicht erst schleudern, wie landbote.info berichtet.

Insgesamt steht die Imkerei vor großen Herausforderungen, aber die Leidenschaft und das Engagement der Imker in der Region zeigen, dass sie bereit sind, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die kommende Saison entwickeln wird und welche Maßnahmen die Imker ergreifen, um weiterhin auf dem blühenden Markt bestehen zu können.

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Ort Urfahr-Umgebung, Österreich
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