Symbolischer Spatenstich für Hochwasserschutz in Zwettl: Ein Meilenstein!

Zwettl an der Rodl, Österreich - In Zwettl an der Rodl wurde kürzlich der symbolische Spatenstich für ein äußerst bedeutendes Projekt im Bereich des Hochwasserschutzes gesetzt. Nach über 50 Jahren intensiver Planungsarbeit und zahlreichen Rückschlägen, ist es nun endlich soweit: Der Bau eines Rückhaltebeckens im Distltal soll einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der Bevölkerung leisten. Bürgermeister Roland Maureder betonte die Dringlichkeit des Vorhabens, besonders im Hinblick auf die verheerenden Hochwasserereignisse der Jahre 1954, 1958, 1973 und 1987, die die Region schwer getroffen haben. Laut MeinBezirk werden die ersten Ideen für dieses Projekt bereits auf die 1970er Jahre zurückgeführt.
„Auf unseren Flüssen kann man nicht einfach dem Schicksal überlassen“, so Maureder. Der erste Anlauf zur Umsetzung des Projekts hatte im Jahr 2001 stattgefunden, wurde jedoch aus hydrologischen Gründen verworfen. Die nun realisierte Lösung umfasst ein Rückhaltebecken, welches die Abflussspitze des Distlbachs bei einem HQ100 (Hochwasser der statistisch einmal in hundert Jahren auftreten kann) von 55 auf 21 m³/s reduzieren soll. Durch das geplante Rückhaltevolumen von 660.000 m³ und einer Überflutungsfläche von 23 Hektar, sollen insgesamt 53 Objekte und rund 355 Personen vor Überflutungen geschützt werden. Neben dem Rückhaltebecken sind zudem flankierende Maßnahmen wie Schutzmauern, Dämme und Brücken geplant, um die Sicherheit weiter zu erhöhen. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus hebt hervor, dass eine schwimmergesteuerte Drosseleinrichtung eingesetzt wird, um die Hochwasserspitze am Rückhaltebecken wirksam zu drosseln.
Finanzierung und Umsetzung
Die gesamten Kosten des Projekts belaufen sich auf etwa 7,874 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt zur Hälfte durch den Bund, zu 40 Prozent aus Mitteln des Landes Oberösterreich sowie zu 10 Prozent von den Gemeinden und dem Hochwasserschutzverband. Die Bauarbeiten an dem Rückhaltebecken beginnen in Kürze, während die Maßnahmen am Schauerbach im Jahr 2026 starten sollen. Die Fertigstellung des Hochwasserschutzsystems ist bis Ende 2027 angedacht. Das Bundesamt für Naturschutz weist darauf hin, dass durch menschliche Aktivitäten, wie Flächenversiegelung und Begradigung von Flüssen, Hochwasserrisiken steigen, was die Bedeutung solcher Schutzmaßnahmen umso deutlicher macht.
Die Kooperationsbereitschaft der Grundbesitzer hat sich als Schlüsselfaktor für die Realisierbarkeit des Projekts erwiesen. Der Dank gilt allen Beteiligten, die sich über die Jahre stark gemacht haben, um VWasserschutz in der Region voranzubringen. „Wir sind froh, dass wir endlich in die Umsetzung dieses wichtigen Projektes starten können“, so Maureder. Dies zeigt einmal mehr, dass auch über lange Zeiträume hinweg Geduld und Ausdauer Früchte tragen können.
Die Erwartungen an den Hochwasserschutz im Distltal sind hoch, und die Vorbildwirkung dieses Projekts wird auch von der Bundes- und Landespolitik gewürdigt. Für die Bevölkerung von Zwettl an der Rodl wird dieses Projekt in den kommenden Jahren spürbare positive Auswirkungen mit sich bringen – es kann nun ein Stück mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden erwartet werden.
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Ort | Zwettl an der Rodl, Österreich |
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