Markus Steidl übernimmt Leitung: BMW Steyr setzt auf E-Antriebe!

Markus Steidl übernimmt Leitung: BMW Steyr setzt auf E-Antriebe!
Steyr, Österreich - In einem der größten Entwicklungszentren der BMW Group, das im Rahmen des Werk Steyr beheimatet ist, stehen spannende Veränderungen bevor. Ab Juni 2025 wird Markus Steidl die Leitung des Entwicklungszentrums übernehmen. Er tritt die Nachfolge von Josef Honeder an, der künftig für das Sublieferanten-Management im Bereich Einkauf in München verantwortlich sein wird.
Mit rund 700 Mitarbeitenden widmet sich das Team in Steyr intensiv der Antriebsentwicklung der Zukunft. Steidl bringt langjährige Erfahrung als Führungskraft bei BMW mit, die er seit 2004 in verschiedenen Positionen gesammelt hat. Damit übernimmt er eine Schlüsselrolle in der Umsetzung der Antriebsstrategie, die auf Nachhaltigkeit, Flexibilität und Technologieoffenheit setzt.
Investitionen und Neuausrichtung
Das BMW Group Werk Steyr, das seit über 40 Jahren für die Entwicklung und Produktion von Verbrennungsmotoren verantwortlich ist, wird ab 2025 den Fokus auf die E-Antriebe der nächsten Generation legen. Um diesen Schritt zu realisieren, sind bis 2030 Investitionen von rund 1 Milliarde Euro für den Ausbau des Standorts eingeplant. Dr. Milan Nedeljković, einer der Vorstände der BMW Group, betont dabei die wichtige Rolle von Steyr für die nachhaltige Mobilität.
In der neuen Produktionsphase sollen jährlich über 600.000 Elektroantriebe gefertigt werden und gleichzeitig die Produktion von Diesel- und Benzinmotoren fortgesetzt werden. Bis 2030 wird voraussichtlich rund die Hälfte der 4.400 Beschäftigten im Bereich Elektromobilität tätig sein.
Förderung der E-Mobilität
Die Umstellung auf E-Antriebe beinhaltet die Entwicklung aller wesentlichen Komponenten, darunter Rotor, Stator, Getriebe, Inverter und Gehäuse. Zur Unterstützung dieser ehrgeizigen Pläne wird die Produktionsfläche in Steyr um etwa 60.000 Quadratmeter erweitert. Die Vorserienproduktion soll bereits im Sommer 2024 beginnen, während die Serienfertigung im Herbst 2025 anläuft.
Ein drittes Drittel der 700 Entwickler ist bereits in der E-Mobilität aktiv, und bis 2030 soll dieser Anteil auf beeindruckende 90 Prozent steigen. Zudem wird das Werk ab 2025 seinen gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen decken – ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Die BMW Group hat sich mit ihrem Ziel, bis 2030 die Hälfte des Absatzes aus vollelektrischen Fahrzeugen zu generieren, auch zur Einhaltung des 1,5-Grad-Klimaziels des Pariser Klimaabkommens verpflichtet.
Elektromobilität im großen Kontext
Die Elektromobilität ist nicht nur ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie von BMW, sondern auch ein bedeutendes Thema in der Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen im Verkehr bis 2030 um 40 bis 42 Prozent zu senken. Eine umfassende Elektrifizierung des straßengebundenen Verkehrs steht dabei im Fokus, was durch zahlreiche Forschungsprojekte, wie die des Fraunhofer ISI, unterstützt wird.
Die Entwicklungen in Steyr sind ein Paradebeispiel für den Wandel der Automobilindustrie hin zu einer nachhaltigeren Mobilität. Durch Investitionen und technologische Neuausrichtung bezieht die BMW Group Verantwortung und treibt so die Transformation des gesamten Sektors voran.
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Ort | Steyr, Österreich |
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