Himbeerparadies im Innviertel: Selberpflücken für Genuss und Gesundheit!

Himbeerparadies im Innviertel: Selberpflücken für Genuss und Gesundheit!
Ried im Innkreis, Österreich - In Ried im Innkreis hat sich ein innovatives Landwirtschaftsprojekt entwickelt, das mit lauschigen Herbsthimbeeren und einem klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit begeistert. Barbara Brückl-Moritz (40), Volksschullehrerin, und ihr Mann Josef Brückl (43), der im technischen Vertrieb tätig ist, haben vor vier Jahren eine Bio-Herbsthimbeerplantage zum Selberpflücken eröffnet. Inspiriert wurde die Idee von Barbaras Onkel, der bereits vor über 20 Jahren eine Himbeerplantage führte. So begann die Reise in die Welt der roten Beeren, die nun im Sommer konstant reifen und die Herzen der Selbstpflücker höherschlagen lassen. Doch die Erntefreude kommt nicht ohne Herausforderungen.
Wie das Ehepaar berichtet, hat der Anbau von Himbeeren seine Tücken. Die Pflanzen benötigen viel Pflege und sind besonders anstrengend zu bewirtschaften, vor allem unter den strengen Anforderungen des Bio-Landbaus. Zusätzlich treibt die Kirschessigfliege den Betrieben in der Region die Sorgenfalten auf die Stirn. Diese kleine Fliege, die seit 2011 in Mitteleuropa bekannt ist, kann eine ganze Ernte vernichten. Um dem entgegenzuwirken, setzt das Paar Fangfallen ein, die die einzige Möglichkeit darstellen, in der Bio-Landwirtschaft gegen die Schädlinge vorzugehen. Konkurrenzprodukte wie die parasitoide Wespe Trichopria drosophilae könnten eine weitere Lösung sein, jedoch sind sie teuer und nur lokal anwendbar, wie BioCommunication herausstellt.
Selberpflücken und regionale Produkte
Das Konzept des Selberpflückens hat sich als zukunftsträchtig erwiesen. Ähnlich wie bei Erdbeerfeldern wählen die Kunden bei den Brückls aus, welche Beeren sie ernten möchten. Die Öffnungszeiten sind flexibel und richten sich nach dem Reifegrad der Himbeeren. Die begehrten Früchte sind nicht nur frisch zum Verzehr geeignet, sondern auch vielseitig in der Verarbeitung. Das Paar stellt Fruchtaufstriche, Sirups und Liköre her und verkauft die Früchte sowohl direkt ab Hof als auch auf kleinen Märkten. Ein Teil der erntefrischen Himbeeren geht sogar an einen Bio-Eis-Produzenten in Vöcklabruck.
Im Winter beteiligt sich das Ehepaar zudem an Weihnachtsmärkten, um die kreative Vielfalt ihrer Produkte weiter auszubauen. Ihre Philosophie hinter der Landwirtschaft ist klar: Es geht nicht nur um den Anbau, sondern auch um das Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Barbara und Josef nutzen keine Spritzmittel und setzen auf eine gesunde, ökologische Bewirtschaftung, die den Kindern und der Umwelt zugutekommt.
Nachhaltige Landwirtschaft als Zukunftshoffnung
Die Brückls leben das, was viele als Zukunft der Landwirtschaft betrachten – eine bio-zentrierte und nachhaltige Praxis. Neben dem eigenen Anbaustandort nutzen sie auch Strategien der ökologischen Schädlingsbekämpfung, um die Gesundheit der Pflanzen und die Biodiversität im Boden zu fördern. Wie BioField erläutert, wird ein Wandel im Pflanzenschutz notwendig, hin zu ökologiebasierten Methoden, die natürliche Prozesse zur Erhaltung gesunder Pflanzen nutzen. Dies geht Hand in Hand mit der Vision der Brückls, eine Region zu fördern, die im Einklang mit der Natur steht.
Für Barbara und Josef ist klar: Ihre Entscheidung für Bio-Landwirtschaft ist nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Grundhaltung. Mit der Ernte ihrer Himbeeren tragen sie nicht nur zu ihrer eigenen Familienernährung bei, sondern bereichern auch die Gemeinschaft mit frischen und gesunden Lebensmitteln aus der Region – und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft.
Details | |
---|---|
Ort | Ried im Innkreis, Österreich |
Quellen |