Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Bezirk Ried sinkt deutlich!

Im Bezirk Ried gab es im ersten Halbjahr 2025 elf Unternehmensinsolvenzen, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Im Bezirk Ried gab es im ersten Halbjahr 2025 elf Unternehmensinsolvenzen, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. (Symbolbild/ANAGAT)

Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Bezirk Ried sinkt deutlich!

Ried im Innkreis, Österreich - Aktuelle Entwicklungen im Bezirk Ried bringen positive Nachrichten, wenn es um Unternehmensinsolvenzen geht. Im ersten Halbjahr 2025 wurden laut dem Kreditschutzverband 1870 nur elf Insolvenzen registriert. Zum Vergleich: Im Vorjahr mussten bis zum gleichen Zeitpunkt bereits 18 Unternehmen Insolvenz anmelden. Diese Entwicklung zeigt, dass der Bezirk Ried anscheinend besser mit den wirtschaftlichen Herausforderungen umgeht.

Auf landesweiter Ebene sieht die Situation jedoch ganz anders aus. In Oberösterreich haben insgesamt 384 Unternehmen im ersten Halbjahr 2025 Insolvenz angemeldet, was einen Anstieg von knapp zehn Prozent bedeutet. Besonders betroffen von dieser Welle sind die Branchen Handel, Bauwirtschaft sowie Gastronomie und Hotellerie. Hier mahnt Petra Wögerbauer, die Leiterin des KSV 1870 Nord, zur Vorsicht: Sollte sich die Konjunktur nicht rasch erholen, droht ein weiterer Anstieg der Insolvenzen. Für das gesamte Jahr 2025 rechnet der KSV mit mehr als 800 Unternehmenspleiten in Oberösterreich.

Privatinsolvenzen und Schuldenregulierungsverfahren

Während Unternehmensinsolvenzen im Bezirk zurückgehen, bleibt die Lage bei den Privatinsolvenzen relativ stabil. Diese zeigen einen marginalen Rückgang von 0,7 Prozent. Im Bezirk Ried ist jedoch eine Zunahme der Schuldenregulierungsverfahren von 22 auf 25 Verfahren zu verzeichnen. Die durchschnittliche Schuldenlast in diesen Fällen liegt bei rund 123.000 Euro. Wögerbauer erklärt, dass Privatkonkurse häufig mit Verzögerung zu Unternehmensinsolvenzen führen können. Viele Menschen leben anfangs von ihren Ersparnissen und reduzieren ihren Konsum, was aber schließlich zu einem plötzlichen finanziellen Kollaps führen kann.

Diese Zahlen werfen ein spannendes Licht auf die Krisenresistenz der Oberösterreicher. Trotz angespanntem finanziellen Umfeld scheinen viele Menschen ihre Angelegenheiten besser im Griff zu haben, als man annehmen könnte. Erste Erfolge sind sichtbar, aber es bleibt abzuwarten, wie sich die konjunkturellen Bedingungen in den kommenden Monaten entwickeln, um die wirtschaftliche Stabilität langfristig zu sichern. Der KSV fordert daher dringend stärkere wirtschaftliche Impulse und eine Stabilisierung durch Förderungen und Kostenentlastungen, um weiteren Insolvenzen entgegenzuwirken.

Für detaillierte Informationen über aktuelle Insolvenzmeldungen in Österreich kann der Insolvenzticker des AKV besucht werden. Auch Daten über Unternehmensregistrierungen und Insolvenzen in Österreich sind auf der Website von Statistik Austria verfügbar, wo seit 2021 quartalsweise entsprechende Daten veröffentlicht werden. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die wirtschaftliche Lage in Ried und ganz Oberösterreich weiterentwickelt.

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OrtRied im Innkreis, Österreich
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