Österreich im Waffenrausch: Halbe Million neue Besitzer in zehn Jahren!

Oberösterreich, Österreich - Die Zahl der Waffenbesitzer in Österreich steigt stetig. Aktuellen Statistiken zufolge sind bereits über 1,5 Millionen Revolver, Pistolen und Gewehre im Land gemeldet. Allein in der Steiermark kommen mehr als 212.000 registrierte Waffen hinzu, während in Kärnten die Zahl über 100.000 liegt. Insgesamt sind etwa 370.000 Menschen im Besitz von Waffen – ein Anstieg um 70.000 innerhalb der letzten zehn Jahre, wie die Kleine Zeitung berichtet.

Hans Wertgarner, Landesinnungsmeister des Waffenhandels in Oberösterreich, sieht bei diesen Zahlen keinen Grund zur Beunruhigung. Er betont, dass die Mehrzahl der Waffenbesitzer verantwortungsbewusst mit ihren Schusswaffen umgeht. Zudem wird der Anstieg der Meldefälle teilweise auf die Novellierung des Waffengesetzes zurückgeführt, das bis 2019 die Nachmeldung nicht registrierungspflichtiger Flinten erforderte. Überraschend ist die Tatsache, dass es trotz der wachsenden Zahl an Waffenbesitzern keinen nennenswerten Anstieg an Gewaltdelikten mit legalen Schusswaffen gibt.

Regelungen und Sicherheit

In Österreich gelten strenge gesetzliche Regelungen für den Waffenbesitz. Um eine Waffenbesitzkarte zu erwerben, müssen Antragsteller gewisse Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört die Vorlage eines psychologischen Gutachtens, das für Nicht-Jagdkarteninhaber notwendig ist. Wer einen Waffenpass beantragen möchte, muss volljährig sein, einen Bedarf nachweisen sowie ein positives psychologisches Gutachten vorlegen. Auch Zivildienstleistende sind vorübergehend vom Erwerb genehmigungspflichtiger Waffen ausgeschlossen, während für Jäger andere Regelungen gelten.

Das Waffenregister spielt eine bedeutende Rolle für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Es ermöglicht die Rückverfolgbarkeit von Waffen und den Austausch notwendiger Daten zwischen Behörden. Die Registerbehörde, die dem Bundesverwaltungsamt unterliegt, führt das Waffenregister und ist für die Richtigkeit der Daten verantwortlich. Jeder Waffenbesitzer hat ein Auskunftsrecht über seine gespeicherten Daten, was zusätzlich zur Transparenz beiträgt.

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