Graz zieht ESC-Bewerbung zurück: Politik schockiert nach Amoklauf!

Graz zieht ESC-Bewerbung zurück: Politik schockiert nach Amoklauf!
Linz, Österreich - In Graz will man offenbar einen Rückzieher machen. Die Stadt zieht sich von der Bewerbung zur Austragung des Eurovision Song Contest (ESC) 2026 zurück, wie Linza.at berichtet. Dieser Schritt kommt nach einem Amoklauf, der die Stimmung innerhalb der Politik in Graz erheblich beeinflusst hat. Die Freude an der möglichen Bewerbung ist nicht mehr da, was die Chancen auf eine Bewerbung weiter schmälert. Ernstzunehmende Alternativen für die Austragung sind nun Wien, Innsbruck und Linz/Wels, wobei viele bereits auf Wien als Host City spekulieren.
Die finanziellen Dimensionen des ESC sind enorm. Die Kosten für die Austragung belaufen sich auf etwa 65 Millionen Euro, was die Verantwortungsträger in den Städten zum Überlegen bringt. In Graz werden die Ausgaben mit rund 20 Millionen Euro kalkuliert, welche verschiedene Faktoren umfassen, und sollen zusätzliche finanzielle Belastungen mit sich bringen, wie der ORF aufgezeigt hat. ORF berichtete, dass die finanzielle Situation auch in Linz und Wels angespannt ist, wodurch die Bewerbung als weiteres Risiko erscheint.
Ökonomische Überlegungen als Hemmschuh
Mit den enormen Ausgaben und dem anhaltenden Druck, Budgetkürzungen vorzunehmen, wird die Bewerbung für den ESC immer fraglicher. Linz hat bereits angekündigt, 8 Millionen Euro bei den Ermessensausgaben einsparen zu müssen. Linza.at hebt hervor, dass Kritiker den Werbewert des ESC als übertrieben ansehen und stattdessen vorschlagen, die 60 Millionen Euro für künstlerische Projekte zu verwenden.
Im Gegensatz dazu blühen Diskussionen über die tatsächlichen Kosten und den Nutzen des Wettbewerbs. Teilnehmende Länder haben oft mit den finanziellen Aufwendungen zu kämpfen. Die jährlichen Gebühren für die Mitgliedschaft in der European Broadcasting Union (EBU) steigen kontinuierlich. Für Deutschland lagen die Teilnahmegebühren im Jahr 2025 beispielsweise bei 451.216 Euro, und im weiteren Verlauf vermuten Experten, dass diese auch für andere Länder anziehen könnten. Eurovision.de beschreibt, dass einige Länder wie Nordmazedonien und Montenegro aufgrund finanzieller Engpässe sogar auf eine Teilnahme verzichtet haben.
Was bringt der ESC?
Der ESC gilt als vergleichsweise günstiges Format im Vergleich zu anderen Sportübertragungen, dennoch wird immer wieder über Kosten und Nutzen debattiert. Einige finden, dass die heimische Wirtschaft von der Veranstaltung profitiert, während andere Zweifel daran hegen. Der ESC stellt deshalb nicht nur eine festliche Herausforderung dar, sondern auch eine finanzielle, die sorgfältig abgewogen werden muss.
Bislang bleibt unklar, ob sich Siegerstätten wie Wien tatsächlich durchsetzen können oder ob andere, wie Innsbruck und Wels, vielleicht doch noch eine Chance erhalten. Die Verschiebung der internationalen Audio-Messe „High End Vienna 2026“ um eine Woche auf den 4. bis 7. Juni deutet darauf hin, dass auch hier strategisch über Veranstaltungsplanung nachgedacht wird. Ein abwartendes Vorgehen könnte sich in dieser angespannten finanziellen Situation als kluger Schachzug erweisen, denn die Zeichen stehen auf Krisenmanagement.
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Ort | Linz, Österreich |
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