Festival der Regionen 2025: Kunst und Kultur neu erleben in Braunau!

Braunau am Inn feiert vom 13. bis 22. Juni 2025 das Festival der Regionen mit Kunst, Dialog und gemeinschaftlichen Aktivitäten.
Braunau am Inn feiert vom 13. bis 22. Juni 2025 das Festival der Regionen mit Kunst, Dialog und gemeinschaftlichen Aktivitäten. (Symbolbild/ANAGAT)

Festival der Regionen 2025: Kunst und Kultur neu erleben in Braunau!

Braunau am Inn, Österreich - Das Festival der Regionen 2025 in Braunau am Inn hat neulich alle Erwartungen übertroffen. Vom 13. bis 22. Juni fand dieses in Oberösterreich etablierte Festival statt und zog mit rund 20.000 Besucher*innen und Künstler*innen große Aufmerksamkeit auf sich. Ziel der Veranstaltung war es, die lokalen Gegebenheiten mit künstlerischen und gesellschaftlichen Fragestellungen zu verknüpfen und einen kritischen Dialog zu fördern. „Ganz anders als sonst“, resümierte eine Braunauerin, und genau das war die Intention: Unterschiede und Gemeinsamkeiten im ländlichen Raum sichtbar zu machen.

Im Herzen der Stadt war das Festivalzentrum mit gemütlichen Bierbänken und einer freundlichen vegan-vegetarischen Mittagsküche der zentrale Anlaufpunkt. Hier bot sich die Gelegenheit, bei einer Tasse Kaffee die vielfältigen Initiativen und Angebote zu entdecken, die durch auffällige gelbe Schilder markiert waren. Besonders ins Auge fiel die kreative Arbeit von Lydia Waldhör, die mit viel Geschick Initialen auf Stoffstücken bestickte, um einen Kilt für die Stadt zusammenzustellen – ein eindrucksvolles Zeichen der Gemeinschaft.

Kunst und Lebensrealität im Dialog

Eines der Highlights des Festivals war die Zusammenarbeit der Gruppe Bussi mit der Lebenshilfe Braunau. Gemeinsam arbeiteten sie an innovativen Architekturprojekten aus Materialien eines abgebauten Stadls. Diese Art der Partizipation zeigt deutlich, wie Kunst und Lebensrealität ineinandergreifen können. Bei Workshops, Festen und sogar Schnitzeljagden mit Schulklassen wurde der öffentliche Raum als Bühne für kreative Entfaltung genutzt. „Wir wollen Braunau mit anderen Augen sehen“, erklärte ein Organisator, und das wurde eindrucksvoll umgesetzt.

Besonders stark war der Fokus auf Beteiligung und Kooperation, was dem Festival den Charakter eines „Festivals der Begegnung“ gab. Sportplätze, Bahnhöfe, Parks und sogar leerstehende Geschäfte wurden kurzerhand in Mitmachorte verwandelt. Diese temporären Objekte und Skulpturen aus Altholz und Sperrmüll gaben der Stadt eine neue, künstlerische Note und lockten zahlreiche Interessierte an.

Ein Blick in die Zukunft

Ein zentrales Anliegen des Festivals war es, die Beschäftigung mit gesellschaftlichen Themen wie queerem Leben und Frauenrechten zu fördern. Das Festival möchte die Zukunft als Chance begreifen, neue Lösungsansätze zu entwickeln und den Dialog darüber anzustoßen. Das ist umso wichtiger, da die aktuelle Debatte um Identität und gesellschaftliche Rechte in Mittelpunkt steht. Ein eindrucksvolles Beispiel für diesen Ansatz sind die Performances von Mieze Medusa, Lydia Haider und Marlene Hauser, die sich mit einer „Testamentsverlautbarung“ auseinandersetzten und damit zum Nachdenken anregten.

Insgesamt ist das Festival der Regionen nicht nur ein kreativer Anlass, sondern sieht sich auch als Katalysator für Kultur- und Bildungsprozesse in der Region. Wie in den vergangenen Ausgaben hat das Festival auch heuer wieder „kleine Kulturpflänzchen“ hinterlassen, die künftig weiterwachsen können. Ziel ist es, nicht nur Vergangenheit und Erinnerung zu thematisieren, sondern auch einen Blick auf die zukünftigen Identitäten der Region zu werfen.

Die positive Stimmung setzte sich sogar am 7. Juni, als die erste Pride im Innviertel stattfand, fort. Dies zeigt, dass die Menschen in der Region bereit sind, Veränderungen anzunehmen und für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten.

Das Festival hat in seiner mehr als 30-jährigen Geschichte immer wieder neue Perspektiven eröffnet und die kulturelle Landschaft in Oberösterreich bereichert. Es bleibt spannend, welche Impulse es für die kommenden Jahre hinterlassen wird – im Sinne von Kunst, Gesellschaft und gemeinschaftlichem Miteinander.

Weitere Details und Informationen gibt es auf der Webseite des Festivals fdr.at und bei der Furche.

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OrtBraunau am Inn, Österreich
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