Vom Tornado-Piloten zum Brigadegeneral: Stütz über Deutschlands Sicherheit!

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Peter Georg Stütz, ein Mann mit einer beeindruckenden Militärkarriere, wird in Schwäbisch Gmünd als Brigadegeneral a.D. und als ehemaliger Chef des Stabes des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr gefeiert. Stütz, geboren am 27. Dezember 1954, hat fast vier Jahrzehnte in der Luftwaffe gedient und kann auf eine vielseitige Karriere zurückblicken. Er begann seine Ausbildung in Deutschland und den USA und fliegt seit 1980 nahezu alle Jets der Bundeswehr, mit etwa 2500 Flugstunden auf Kampfflugzeugen. Besonders den ECR-Tornado kennt er aus eigener Erfahrung, da er 1995 an den ersten Auslandseinsätzen der Luftwaffe im ehemaligen Jugoslawien teilnahm. Er sagt dazu: „Diese Einsätze waren ein Wendepunkt in der deutschen Militärgeschichte“.
Aber was hat den General beschäftigt, seit er 2017 in den Ruhestand ging? Nach seiner Zeit bei der Bundeswehr arbeitet Stütz als rüstungstechnischer Berater in Deutschland und den USA. Zudem engagiert er sich in der Gemeinschaft, zum Beispiel als Teil der Besuchshundegruppe des Malteser-Hilfsdienstes Schwäbisch Gmünd. Dabei kommt auch bezüglich seiner Ansichten zur Wehrpflicht ein klarer Standpunkt hervor: Er bezeichnet die Aussetzung der Wehrpflicht als „Riesenfehler“ und sieht dringenden Handlungsbedarf für ein neues „Wir-Gefühl“ in der Gesellschaft.
Die Herausforderungen der Bundeswehr
Stütz bringt auch seine Erfahrungen und Perspektiven in die aktuelle Diskussion um die Herausforderungen der Bundeswehr ein. Diese umfassen Materialmangel und Personalsorgen, die ein großes Thema innerhalb der Truppe sind. Der ehemalige Brigadegeneral ist der Überzeugung, dass Deutschland sich in einer neuen Form des Kalten Krieges befindet. Dies führt ihn zu der Forderung, sowohl die Bundeswehr als auch die Rüstungsindustrie zu stärken. „Die digitale Transformation und die Rüstungsintegration in Europa müssen vorangetrieben werden“, erklärt er, und ergänzt: „Wir dürfen nicht von US-Rüstungsprodukten abhängig sein, sondern müssen unsere eigene Verteidigungsfähigkeit stärken.“
Aktuell sind etwa 3.500 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in 13 Einsätzen auf der ganzen Welt aktiv. Diese Auslandseinsätze, wie im Kosovo, Bosnien und Herzegowina oder im Libanon, gehören zum festen Bestandteil der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Stütz fordert, dass die Gesellschaft für diese sicherheitspolitischen Themen sensibilisiert wird, denn die Auslandseinsätze dienen nicht nur dem internationalen Frieden, sondern sind auch ein Zeichen für die Bereitschaft Deutschlands, Verantwortung zu übernehmen.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Bundeswehr ist seit mehr als 30 Jahren in verschiedenen Auslandseinsätzen aktiv. Von den ersten Einsätzen im Kosovo bis hin zur aktuellen Beteiligung an Missionen in Mali und der Ukraine, hat sich das Bild der Bundeswehr stark gewandelt. Jährliche Berichte über die Einsätze zeigen nicht nur die Entwicklung der Streitkräfte, sondern auch die Kosten und das Engagement der Soldaten, die bereit sind, für Frieden und Sicherheit einzustehen. Im Rahmen von EU- und UN-Missionen tragen die deutschen Soldaten zur Stabilität weltweit bei, und das ist gerade in unsicheren Zeiten wichtiger denn je.
Für Stütz steht fest: „Die Gesellschaft muss wieder ein Bewusstsein entwickeln, dass Sicherheit nicht selbstverständlich ist. Wir brauchen ein solides Fundament, um unsere Verteidigungsstrategie zu erneuern und im Ernstfall handlungsfähig zu sein.“
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Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
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