Ukrainische Kinder zurück in den Krieg: Rückführung sorgt für Entsetzen!

Burgenland, Österreich - In der Nacht auf Sonntag fand im Burgenland ein erschütterndes Ereignis statt. 52 ukrainische Kinder zwischen drei und neun Jahren wurden um 3 Uhr früh aus ihren Betten geholt und in drei Busse verfrachtet, um zurück in die Ukraine gebracht zu werden. Diese Rückführung erfolgt nach drei Jahren des Aufenthalts im Burgenland, wo viele von ihnen vor dem Schrecken des Krieges Zuflucht gefunden hatten. Die Situation wirft erhebliche Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Lebensbedingungen der Kinder zurück in einem Kriegsgebiet. Die Presse berichtet, dass es viele Unsicherheiten über die Zukunft der Kinder gibt, da nur acht von ihnen zu ihren Familien zurückkehren können. Der Rest wird verteilt, aber unklar bleibt, wohin und unter welchen Umständen.
Die Bedenken sind enorm. Das Flüchtlingswerk der UNO mahnt eine Rückführung ohne ausreichende Prüfung der Verhältnisse an. Es gibt alarmierende Erinnerungen an frühere Berichte über Waisenhäuser in der Ukraine, die mit pädophilen Netzwerken in Verbindung standen. Kinder aus Waisenhäusern wurden oft ohne jede Unterstützung in ein unklares Leben entlassen, was sie anfällig für Menschenhandel machte. Pascale Vayer vom Verein „Kleine Herzen“ zeigt sich fassungslos über diese Rückführung und bezeichnet sie als verantwortungslos.
Außerdem besorgniserregende Zwangsdeportationen
Währenddessen sind überall in den Nachrichten Berichte über die Zwangsdeportation ukrainischer Kinder durch russische Behörden zu hören. Diese Praktiken stehen im Blickpunkt, seit Maria Lvova-Belova, Russlands Kinderrechtsbeauftragte, ins Rampenlicht gerückt ist, da sie vom Internationalen Strafgerichtshof wegen mutmaßlicher Verbrechen gesucht wird. Human Rights Watch dokumentiert das Vorgehen russischer Beamter, die Kinder gewaltsam in von Russland kontrollierte Gebiete deportieren, was als Kriegsverbrechen gilt. Diese Zwangsumsiedlungen sind begleitet von zahlreichen Verletzungen der Rechte der Kinder, die häufig in fremden, unbekannten Umgebungen untergebracht werden, weit entfernt von ihrer Kultur und Sprache.
Ein großer Anteil der deportierten Kinder hat lebende Verwandte in der Ukraine. Doch russische Behörden schafften es nicht, die Rückkehr dieser Kinder zu fördern, was die Situation noch dramatischer macht. Viele ukrainische Familien stehen vor logistischen und finanziellen Hürden, wenn sie versuchen, ihre Kinder zurückzuholen.
Der schockierende Anstieg an Gewalt
Ein weiteres besorgniserregendes Bild zeichnet der jährliche Bericht von „Save the Children“ über die Auswirkungen von Kriegen auf Kinder. Die Gewalt gegen Kinder in Konflikten nahm im Jahr 2022 um 13 % zu. Besonders in der Ukraine verzeichnete man die höchste Zahl an getöteten und verstümmelten Kindern weltweit – 477 getötet und 909 verstümmelt. Euronews hebt hervor, dass jedes sechste Kind weltweit in einem Kriegsgebiet lebt und die Zahl der Kinder, die für bewaffnete Gruppen rekrutiert werden, sowie die Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser ebenfalls gestiegen sind.
Die internationale Gemeinschaft wird dringend aufgefordert, Druck auf die Kriegsparteien auszuüben, um die Rechte der Kinder zu schützen. In Anbetracht der aktuellen Umstände sind sowohl die Rückführung der Kinder als auch die Sicherheit von Kindern in Konfliktsituationen eine Herausforderung, die sofortige Aufmerksamkeit erfordert.
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Ort | Burgenland, Österreich |
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