Gewalt im Alltag: Justizministerin Sporrer klärt in Bernstein auf!

Gewalt im Alltag: Justizministerin Sporrer klärt in Bernstein auf!
Bernstein, Österreich - Die zweite Veranstaltung der Reihe „Politische Impulse der SPÖ Frauen“ fand kürzlich im Gemeindezentrum in Bernstein statt und zog zahlreiche interessierte Gäste an. Der Raum war gut gefüllt, einige Zuschauer mussten sogar stehen, was das große Interesse an einem so wichtigen Thema unterstrich. Das Hauptmotto des Abends lautete: „Gesetzlich handeln, statt hilflos zuzusehen. Möglichkeiten bei Gewalt im Umfeld.“
Die Landtagsabgeordnete Doris Prohaska, die auch die Bezirksvorsitzende der SPÖ-Frauen Oberwart ist, hob die Bedeutung von Wissen und Handlungsmöglichkeiten im Kontext von Gewalt im sozialen Umfeld hervor. Sie betonte, dass die SPÖ Fraueninitiative im Bezirk Oberwart sich stark für die Verbreitung dieser Kenntnisse einsetzt, um Betroffenen Unterstützung zu bieten. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war der praxisnahe Vortrag von Justizministerin Anna Sporrer, die als Ehrengast eingeladen war. Sie teilte ihre Erfahrungen aus ihrer aktiven Zeit als Vizepräsidentin des österreichischen Verwaltungsgerichtshofs (2014-2025) und stellte reale Fallbeispiele vor, die den Anwesenden wertvolle Einblicke in rechtliche Handhabungen von Gewaltfällen boten.
Ein Aktionsplan für sicheren Raum
Das Thema Gewalt gegen Frauen ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz, und die jüngste Initiative der Bundesregierung, einen Nationalen Aktionsplan (NAP) zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu entwickeln, ist ein bedeutender Schritt in diese Richtung. Die Bundesregierung hat diesen Beschluss im Ministerrat gefasst und zielt darauf ab, Frauen und Mädchen in Österreich ein sicheres Leben zu ermöglichen. Die Nulltoleranz gegenüber Gewalt wird dabei klar betont. Wie die SPÖ auf ihrer Webseite spoe.at erläutert, kommt es zu einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Frauenministerium, dem Innenministerium, dem Bildungsministerium sowie NGOs und Wissenschaftlern.
In der Erarbeitung des Aktionsplans spielt die Umsetzung der Istanbul-Konvention eine zentrale Rolle. Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner beschreibt Gewalt gegen Frauen als strukturelles Problem, das eine strukturelle Lösung braucht. Daher wird der NAP auch die bestehenden Lücken im Gewaltschutz schließen und die Präventionsarbeit stärken. Ein wichtiger Punkt sind die geplanten Maßnahmen, wie die Einführung von Fußfesseln für Hochrisikotäter und der berüchtigte „Dick Pic“-Paragraf, der das unaufgeforderte Versenden von Penis-Bildern unter Strafe stellt. Diese Regelung soll künftig dazu beitragen, dass Frauen leichter gegen sexuelle Belästigung vorgehen können.
Politische Impulse erläutern Handlungsmöglichkeiten
Während der Veranstaltung in Bernstein wurde auch deutlich, wie wichtig rechtzeitiges Handeln und die Zusammenarbeit unter verschiedenen Institutionen sind. Ministerin Sporrer verdeutlichte in einer anschließenden Publikumsdiskussion den hohen Informationsbedarf zu diesem Thema. Diese klare Kommunikation ist ein absolutes Muss, um Gewalt zu bekämpfen und Opfer zu unterstützen. Prohaska bedankte sich bei Bürgermeisterin Renate Habetler sowie der Vorsitzenden der SPÖ Frauen, Bianca Böhm, für die Organisation der Veranstaltung und betonte den Einsatz des SPÖ-Frauenteams für gelebte Frauenpolitik im Bezirk Oberwart.
Die Veranstaltungsreihe wird im Herbst 2025 fortgesetzt, was weiteren Austausch und intensives Lernen zu diesem wichtigen Thema verspricht. Es zeigt sich, dass der gesellschaftliche Wille, gegen Gewalt vorzugehen, da ist, und mit dem Nationalen Aktionsplan soll nun ein konkreter Rahmen geschaffen werden.
Für alle Interessierten lohnt sich ein Blick auf die Aktivitäten der SPÖ und die Entwicklungen im Bereich des Gewaltschutzes, um informiert und handlungsfähig zu bleiben. Wer Gewalt im Umfeld erlebt oder beobachtet, sollte sich nicht scheuen, aktiv zu werden und Unterstützung zu suchen – denn wie die Veranstaltung in Bernstein gezeigt hat, gibt es Handlungsmöglichkeiten.
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Ort | Bernstein, Österreich |
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