17 Millionen Euro für neue Stromtrasse im Burgenland – Jetzt geht's los!

Am 11.07.2025 beginnt der Bau einer neuen 110-kV-Stromtrasse in Eisenstadt-Umgebung mit Investitionen von 17 Millionen Euro.
Am 11.07.2025 beginnt der Bau einer neuen 110-kV-Stromtrasse in Eisenstadt-Umgebung mit Investitionen von 17 Millionen Euro. (Symbolbild/ANAGAT)

17 Millionen Euro für neue Stromtrasse im Burgenland – Jetzt geht's los!

Eisenstadt, Österreich - In der jüngsten Entwicklung zur Verbesserung der Stromversorgung in Österreich wird die bestehende 110-kV-Leitung zwischen den Umspannwerken Wiener Neustadt und Wasenbruck erneuert. Diese Maßnahme wird von der Netz Niederösterreich GmbH vorangetrieben, wobei die Gesamtkosten für das Projekt bei stolzen 17 Millionen Euro liegen. Der Projektleiter Markus Marady leitet das Vorhaben, das bis Ende des Jahres 2025 abgeschlossen sein soll. Die alte Leitung mit 82 Jahre alten Betonmasten wird durch moderne Stahlrohrmasten ersetzt. Kurier berichtet, dass die neue Trasse, die insgesamt 26 Kilometer lang ist, einen größeren Abstand zu den besiedelten Gebieten in Au, Stotzing und Müllendorf schaffen wird.

Die neuen Masten werden bis Ende des Jahres errichtet und die Leiterseile aufgezogen, während die Abtragung der bestehenden Masten nach der Installation erfolgt. Interessanterweise wird die neue Trasse kürzer sein als die alte, und es müssen rund 14 Hektar Waldschneise gerodet werden, die jedoch durch Aufforstungsprojekte wieder aufgeforstet werden sollen. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Trasse größtenteils auf einer bestehenden Bewirtschaftungsschneise der Esterhazy Forstbetriebe verläuft, die lediglich verbreitert wird. Für die Baustellenzufahrt sind gut befestigte Wege erforderlich, die nach Abschluss der Arbeiten bestehen bleiben können, sofern dies für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung sinnvoll ist.

Umwelt- und Gesundheitsaspekte

Ein wichtiger Punkt im Rahmen solcher Projekte sind die elektromagnetischen Felder, die durch elektrische Ströme und Spannungen entstehen. Netz-Niederösterreich informiert, dass es Grenzwerte für den Betrieb von Elektrogeräten gibt, die von Gesundheitsbehörden und der WHO festgelegt wurden. Diese Grenzwerte werden bei der Errichtung und dem Betrieb von Stromnetzen stets eingehalten. Zudem prüft die zuständige Behörde regelmäßig die Einhaltung dieser Normen.

Bei Freileitungen, wie der neuen Trasse, sind die Masten üblicherweise aus Stahlgitter oder Beton gefertigt. Hochspannungsleitungen, die über 110 kV laufen, sind meist Gittermastleitungen, denen viele technische Vorteile zugeschrieben werden. Bei der Diskussion um die gesundheitlichen Auswirkungen von Stromnetzen wird oft auf die Hochspannungs-Gleichstromtechnik (HGÜ) verwiesen, die für ihren verlustärmeren Transport bekannt ist. BFS stellt klar, dass die magnetischen Felder in der Nähe von HGÜ-Leitungen keine gesundheitlichen Schäden verursachen.

Förderung erneuerbarer Energien

Ein weiterer Aspekt, der im Zusammenhang mit dem Netzausbau relevant ist, sind die zahlreichen Anschlusswünsche von Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Diese Verbindung zu erneuerbaren Energien ist entscheidend, da die elektrischen Leistungswerte der Windkraftanlagen den Strombedarf im Versorgungsgebiet übersteigen. Die Netz Niederösterreich GmbH prüft alle Einspeisewünsche und evaluiert diese in Abstimmung mit den Betreibern. Diese Entwicklung zeigt, dass das Unternehmen bereit ist, in die Infrastruktur zu investieren, um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden—und da liegt ganz klar was an für die Zukunft der Stromversorgung in Österreich.

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OrtEisenstadt, Österreich
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