Empörung um Railjet-Halt: Wiener Neustadt droht zum Durchfahrbahnhof !

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Udo Landbauer kritisiert den geplanten Railjet-Express, der Wiener Neustadt umgeht. Pendler fordern eine Überprüfung der Fahrpläne.

Udo Landbauer kritisiert den geplanten Railjet-Express, der Wiener Neustadt umgeht. Pendler fordern eine Überprüfung der Fahrpläne.
Udo Landbauer kritisiert den geplanten Railjet-Express, der Wiener Neustadt umgeht. Pendler fordern eine Überprüfung der Fahrpläne.

Empörung um Railjet-Halt: Wiener Neustadt droht zum Durchfahrbahnhof !

Ein Sturm der Entrüstung zieht über Wiener Neustadt: Der Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) hat sich vehement gegen die Pläne der ÖBB ausgesprochen, dass der neue Railjet-Express nicht mehr in Wiener Neustadt halten soll. „Das ist inakzeptabel“, so Landbauer. Mit fast 40.000 täglichen Fahrgästen und als eines der wichtigsten Verkehrszentren in Niederösterreich sei die Stadt kein „Durchfahrbahnhof“, sondern ein zentraler Umsteigepunkt für Pendlerinnen und Pendler. Diese Meinung wird durch die Zählung der Fahrgäste untermauert – die Zahlen sprechen für sich, und viele Menschen sind auf die Verbindung angewiesen, um ihren Alltag zu bewältigen. Heute berichtet von Landbauers Dringlichkeit, der ÖBB eine sofortige Nachbesserung im Fahrplan ab Dezember 2025 nahe zu legen.

In einem offenen Brief an das ÖBB-Management äußert auch Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) seine Besorgnis. Er spricht von einem „Anschlag auf die Pendler“, sollte der Railjet in Zukunft an Wiener Neustadt vorbeifahren. Schneeberger kündigt an, erneut mit den ÖBB verhandeln zu wollen, um die Interessen der Pendler zu vertreten. „Wiener Neustadt ist das Rückgrat des Bahnverkehrs in Niederösterreich und darf nicht geschwächt werden“, ergänzt Landbauer. ots hebt hervor, dass der Landesrat die ÖBB dringend auffordert, den Fernverkehrsfahrplan zu überprüfen und sicherzustellen, dass die schnellsten Züge auch in Wiener Neustadt halten.

Die Reaktion der ÖBB

Die ÖBB hingegen argumentieren, dass die Planungen für den Railjet-Express unter Berücksichtigung eines engen Zeitfensters erfolgen mussten. Trotz der angekündigten Änderungen bleibt ein Halbstundentakt zwischen Wien und Wiener Neustadt gesichert. Das bedeutet, dass für Pendlerinnen und Pendler keine grundsätzliche Verschlechterung eintreten soll, dennoch sei zu erwarten, dass die Wartezeiten für Umsteiger in Wiener Neustadt länger werden könnten. Während die Stadt Wiener Neustadt bereits von den Verbesserungen durch die Cityjet-Express-Linie 9 profitiert – welche ab 2024 im Stundentakt und in der Hauptverkehrszeit halbstündlich verkehren wird – bleibt die Frage, wie sich der Fernverkehr künftig entwickeln wird.

Die neuen Doppelstockzüge von Stadler-KISS, die ab Sommer 2026 zum Einsatz kommen sollen, bringen eine erhebliche Kapazitätssteigerung mit sich. Die Zahl der Sitzplätze im Nahverkehr zwischen Wien und Wiener Neustadt wird von etwa 30.000 auf 45.000 pro Werktag ansteigen, wobei insbesondere in der Hauptverkehrszeit die Kapazität sogar auf 880 zusätzliche Plätze pro Stunde erhöht wird. Dies spiegelt die Bemühungen wider, dem steigenden Bedarf der Pendler gerecht zu werden und sicherzustellen, dass die Stadt einen aktiven Platz im politischen und wirtschaftlichen Gefüge Niederösterreichs behält.

Ausblick und Forderungen

„Es ist unabdingbar, dass die Qualität, Pünktlichkeit und Anschlusssicherheit des Verkehrsangebots aufrechterhalten bleiben“, betont Landbauer. Diese Forderungen sollen nicht nur die aktuellen Anforderungen bedienen, sondern auch zukünftige Entwicklungen berücksichtigen. Die Situation bleibt angespannt, und sowohl Landbauer als auch Schneeberger sind gefordert, um sicherzustellen, dass Wiener Neustadt die Anerkennung und die nötige Infrastruktur erhält, die der wichtige Bahnknoten verdient. In der Öffentlichkeit erhöht sich der Druck auf die Entscheidungsträger, die Pläne der ÖBB nochmals zu überdenken und ein Zeichen für die Region zu setzen.