Schock für Jugendliche: So lässt sich Smartphone-Sucht bekämpfen!
Experiment zur Reduktion der Smartphone-Nutzung startet in Krems: 69 Jugendliche testen die FM4 Screentime Challenge. Ergebnisse am 24. September.

Schock für Jugendliche: So lässt sich Smartphone-Sucht bekämpfen!
Ein spannendes Experiment zur Reduktion der Smartphone-Nutzung startet in Österreich: Die FM4 Screentime Challenge hat sich in Kooperation mit der Donau-Universität Krems das Ziel gesetzt, die Bildschirmzeit der Teilnehmer auf unter zwei Stunden pro Tag zu reduzieren. FM4 berichtet, dass am 11. Mai 2025 die dreiwöchige Herausforderung begonnen hat, an der 69 Jugendliche aktiv teilnehmen. Doch dabei müssen die Teilnehmer auf soziale Medien, Nachrichten und mobile Daten verzichten – eine Aufgabe, die bei vielen zu Entzugserscheinungen wie Nervosität und Kopfschmerzen führen kann.
Im Rahmen dieser Challenge dokumentieren die Teilnehmer ihre Handynutzung und füllen regelmäßig Fragebögen aus. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch das Department für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität für Weiterbildung Krems. Die Donau-Universität Krems erläutert, dass die Auswirkungen der reduzierten Smartphone-Zeit auf das Wohlbefinden, die Schlafqualität und das Stresslevel erforscht werden. Die Challenge reagiert auf gesellschaftliche Entwicklungen und die Ergebnisse der Ö3-Jugendstudie, die zeigt, dass viele Jugendliche den Wunsch hegen, ihre Bildschirmzeit zu verringern, dabei aber oft an ihre Grenzen stoßen.
Tipps und Motivation
Ein wichtiger Bestandteil der FM4 Screentime Challenge ist die Unterstützung durch das Radio. Die Teilnehmer erhalten Tipps und Motivation, um bei der Herausforderung durchzuhalten. Darüber hinaus wird es am Mittwoch, dem 24. September, ein Radio-Feature geben, das die Ergebnisse der Challenge beleuchtet. FM4 kündigt an, dass eine offene Diskussionssendung folgt, in der die Erkenntnisse der Challenge weiter vertieft werden.
Eine wissenschaftliche Analyse zur Problematik der Bildschirmnutzung ist längst überfällig. Laut der WHO zeigen 11 % der Jugendlichen Anzeichen eines problematischen Verhaltens in Bezug auf soziale Medien, wobei Mädchen (13 %) mehr betroffen sind als Jungen (9 %). Dieses Verhalten kann langfristige negative Auswirkungen auf das seelische Wohlbefinden und die schulische Leistung haben. Der Drang, ständig online zu sein, betrifft 36 % der Jugendlichen, vor allem 15-jährige Mädchen, bei denen sogar 44 % ständig mit Freunden kommunizieren. Daraus erwächst die Notwendigkeit für Projekte wie die FM4 Screentime Challenge, die versuchen, das Bewusstsein für die eigene Mediennutzung zu schärfen.
Ein gesundes Verhältnis zu digitalen Medien
Das Ziel der FM4 Screentime Challenge ist es, ein gesundes Verhältnis zu digitalen Medien zu fördern. In einem Sozialraum, in dem der ständige Zugriff auf Informationen und Kommunikation via Smartphone allgegenwärtig ist, benötigen sowohl Jugendliche als auch Eltern Strategien, um den Umgang damit zu gestalten. Experten rufen dazu auf, Medienkompetenz zu entwickeln und den Dialog über digitales Wohlbefinden in Familien und Schulen zu führen. Dr. Hans Henri P. Kluge von der WHO fordert zukünftig ein Umdenken und Maßnahmen, die gesunde digitale Umgebungen ermöglichen.
Insgesamt steht fest: Weniger Screentime kann zu einem besseren Schlaf, weniger Stress und mehr Lebensqualität führen. Daher ist die FM4 Screentime Challenge ein Schritt in die richtige Richtung, um bewusster mit digitalen Medien umzugehen und die eigene Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.