Untreueverdacht: TSB Schwäbisch Gmünd im juristischen Schlamassel!

Untreueverdacht: TSB Schwäbisch Gmünd im juristischen Schlamassel!
Schwäbisch Gmünd, Deutschland - In Schwäbisch Gmünd brodelt es gewaltig! Die juristischen Auseinandersetzungen rund um den Verkauf des ehemaligen Vereinsgeländes des TSB Schwäbisch Gmünd nehmen kein Ende. Aktuell steht die Staatsanwaltschaft Ellwangen wegen des Anfangsverdachts der Untreue auf der Matte, und das schon seit geraumer Zeit. Der TSB verfolgt seit fast 15 Jahren den Verkauf des Geländes in der Buchstraße, welches letztendlich Ende 2020 für 8,2 Millionen Euro an ein Unternehmen aus Tübingen verkauft wurde. Ziel war die Finanzierung eines neuen Sportparks namens „Im Laichle“, dessen Neubau bereits 2019 beschlossen wurde, wie SWR berichtet.
Kern der Ermittlungen sind drei Beschuldigte: ein ehemaliger Vereinsvorsitzender, ein Architekt und ein früherer Manager des TSB. Der Vorwurf steht im Raum, dass sie versucht haben, das Grundstück vor 2020 zu einem höheren Preis zu erwerben, als der erzielte Verkaufspreis letztlich lautete. Besonders brisant ist ein interner Beschluss aus Mai 2019, der den Wert des Geländes auf 3,1 Millionen Euro festlegte, obgleich höhere Angebote vorlagen. Eines dieser Angebote belief sich auf 12,55 Millionen Euro, was das Landgericht Ellwangen allerdings als nicht verbindlich einstufte.
Rechtliche Wirren und überraschende Urteile
Die rechtlichen Irrungen nehmen kein Ende. Obwohl der TSB Schwäbisch Gmünd von der Gegenseite Schadenersatz in Höhe von 4,35 Millionen Euro gefordert hatte, wies die 3. Zivilkammer des Ellwanger Landgerichts diese Forderung zurück. Das Urteil, das am 9. Oktober 2024 fiel, stützte sich auf die Behauptung, der erzielte Verkaufspreis sei marktgerecht gewesen. Der damalige Geschäftsführer von bpd stellte klar, dass das Höchstangebot aufgrund eines Bodengutachtens und geplanter Nutzung reduziert wurde. Michael Hieber, Vorstandsmitglied des TSB, zeigte sich nach dem Urteil perplex und der Architekt Christof Preiß fühlte sich durch das Urteil in seiner Position bestätigt. Dies setzte dem Konflikt dann noch einmal die Krone auf, da der TSB somit auf den Differenzbetrag verzichten musste, den er zuvor als Schadenersatz geltend gemacht hatte, wie Gmünder Tagespost festhielt.
Der Ärger um das Vereinsgelände hat auch das Verhalten der Vorstandsmitglieder des TSB in den Fokus gerückt. Ein Vereinsvorstand hat weitreichende Pflichten, insbesondere wenn es um die Vertretung des Vereins bei Geschäften mit Dritten geht. Wie Winheller hervorhebt, kann ein Verstoß gegen diese besonderen Verpflichtungen zu finanziellen Nachteilen führen. Das Problem wird besonders komplex, wenn man bedenkt, dass nicht jedes vermögensmindernde Verhalten automatisch zu einem strafbaren Untreuevorwurf führt.
Die weiteren Folgen der Auseinandersetzungen
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Ellwangen dauern weiterhin an, und die Unschuldsvermutung gilt bis auf Weiteres. Die Vorwürfe und die rechtlichen Hürden, die der TSB überwinden muss, könnten weitreichende Konsequenzen haben – sowohl für den Verein als auch für die betroffenen Vorstandsmitglieder. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entfalten wird und ob sich auch in den weiteren Verfahren Verhandlungen über ausstehende Forderungen, wie eine Honorarforderung von 450.000 Euro durch Rechtsanwalt Werner Deininger, entwickeln werden.
Ein Puzzlespiel, das noch lange nicht vollständig gelöst ist. Schwäbisch Gmünd darf sich auf spannende Entwicklungen freuen!
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Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
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