Aktionstag: Brucks Bürger fordern Ende des Sozialmissbrauchs!
NÖAAB startet Petition gegen Sozialmissbrauch in Bruck an der Leitha. Aktionstag am 18. September zur Reform der Sozialhilfe.

Aktionstag: Brucks Bürger fordern Ende des Sozialmissbrauchs!
In den letzten Tagen steht der Bezirk Bruck/Leitha im Zeichen einer intensiven Diskussion über Sozialmissbrauch. Der NÖAAB hat am 18. September einen Aktionstag zur Aufklärung über dieses Thema veranstaltet und eine Petition in den Umlauf gebracht. Die Resonanz ist klar: Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 93% der Befragten der Meinung sind, dass Erwerbsarbeit mehr lohnen sollte als Sozialleistungen. Zudem haben 84% den Eindruck, dass das Sozialsystem mittlerweile stärker ausgenutzt wird als früher. Als besonders alarmierend empfinden es 71% der Teilnehmenden, dass das derzeitige Sozialsystem als Ungerechtigkeit wahrgenommen wird. Diese Zahlen wurden aus einer Umfrage der Bezirksblätter „So tickt Niederösterreich“ entnommen, die auch im Rahmen dieser Initiative präsentiert wurde, wie meinbezirk.at berichtet.
Christiane Teschl-Hofmeister von der ÖVP betont in diesem Zusammenhang, dass die Diskussion nicht gegen Menschen mit Einschränkungen gerichtet sei, sondern gegen den Missbrauch von Sozialleistungen. Der NÖAAB fordert daher eine Reform der Sozialhilfe und Maßnahmen zur Bekämpfung des Sozialmissbrauchs. Unterstützt wird dieser Vorstoß von 85% der Befragten, die falsche oder unberechtigte Sozialleistungen als großes Problem wahrnehmen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass seit 2018 beim Innenministerium bis 2024 insgesamt 18.700 Delikte mit einem Gesamtschaden von über 112 Millionen Euro angezeigt wurden, was die Dringlichkeit des Themas unterstreicht.
Petition mit konkreten Vorschlägen
Die Petition umfasst fünf zentrale Punkte, die als Verbesserungsmaßnahmen eingeführt werden sollen:
- Teilnahme an Qualifizierungs- und Integrationsprogrammen als Bedingung für Sozialhilfe.
- Gemeinnützige Arbeit für Personen, die Maßnahmen ohne triftigen Grund verweigern.
- Stufenweise Kürzung der Sozialhilfe bei Nichteinhaltung der Regeln.
- Erwerbstätige sollen mehr zur Verfügung haben als Sozialleistungsbezieher.
- Gleiche Unterstützung für alle Kinder in Familien, unabhängig von Erwerbstätigkeit.
Die Petition kann online unter www.stopp-sozialmissbrauch.at unterzeichnet werden und liegt zusätzlich in ausgewählten Trafiken zur Unterschrift aus.
Aktivitäten im gesamten Bundesland
Die Kampagne wird durch Aktionen in der Kalenderwoche 38 und 39 in allen 20 Bezirken Niederösterreichs unterstützt. Es ist unbestritten, dass das Sozialsystem einen wichtigen Pfeiler des gesellschaftlichen Zusammenhalts darstellt, wie auch verschiedene Berichte belegen, die sich mit den Lebensverhältnissen und der Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger auseinandersetzen, wie destatis.de hinweist. Der NÖAAB ist sich dessen bewusst und will mit seiner Petition die Weichen für ein faires und zukunftssicheres Sozialsystem stellen.
Insgesamt zeigt sich, dass der Wille zur Veränderung im Bezirk Bruck/Leitha groß ist. Die Politiker und die Bevölkerung fordern gemeinsam, dass Ernst gemacht wird – nicht nur im Sinne des Erhalts des Sozialnetzes, sondern auch im Hinblick auf faire Bedingungen für alle Beteiligten.