Überlastung am Arbeitsplatz: KI als Helfer oder Gefahr für die Psyche?
Gänserndorf: Umfrage zur Rolle von KI am Arbeitsplatz zeigt Herausforderungen und Lösungen für psychische Gesundheit.

Überlastung am Arbeitsplatz: KI als Helfer oder Gefahr für die Psyche?
In der heutigen Zeit, wo der Druck am Arbeitsplatz stetig wächst, ist das Thema künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde. Eine aktuelle Umfrage-Serie „So tickt NÖ“ beleuchtet, wie Beschäftigte in Niederösterreich mit diesem Druck umgehen und welche Rolle KI dabei spielt. Befragt wurde auch Sandra Weber, eine Psychotherapeutin aus Gänserndorf, die wertvolle Ratschläge zur Stressbewältigung gibt. An erster Stelle steht die Prüfung der Prioritäten, gefolgt von der Notwendigkeit, sich regelmäßig Pausen zu gönnen und das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Ruhe in stressigen Momenten zu bewahren, ist ebenfalls essenziell, so Weber. Die Wichtigkeit der Selbstreflexion wird besonders betont, um in hektischen Situationen die Kontrolle zu behalten. MeinBezirk berichtet, dass zusätzlich das Hinterfragen von Glaubenssätzen und Perfektionismus gefördert wird, um eine bessere Balance im Alltag zu finden.
Wie viele wissen, stehen KI-Tools in einer zunehmend digitalen Welt zur Verfügung, vor allem in Form von Chatbots wie ChatGPT. Immer mehr Menschen wenden sich mit ihren Alltagsproblemen und psychischen Krisen an diese digitalen Helfer. Vor allem junge Leute nutzen soziale Medien, um ihre Erfahrungen mit diesen Technologien zu teilen. In Anbetracht der langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz bieten solche KI-Anwendungen eine wertvolle Unterstützung während der Wartezeiten. Die ersten Erkenntnisse zeigen durchaus positive Effekte der Gespräche mit den Bots, auch wenn umfassendere Studien noch ausstehen. Deutschlandfunk Kultur hebt hervor, dass diese Chatbots eine Art emotionalen Rückzugsort bieten, wo Nutzer ohne Verurteilung über ihre Probleme sprechen können.
Die Balance zwischen Nutzen und Risiko
Obwohl die Vorteile offensichtlich sind, gilt es auch, die Risiken der Nutzung von KI zu berücksichtigen. Dabei kann es zu gefährlichen Situationen kommen, wenn Chatbots die Problematik nicht erkennen und falsche Ratschläge geben. Datenschutz ist ein weiteres sicheres Problem, wo persönliche Informationen nicht immer geschützt sind. Mehrere deutsche Institutionen arbeiten daher daran, sichere KI-Anwendungen für die psychische Gesundheit zu entwickeln. Laut einer Studie von Steven Siddals haben viele Befragte durch die Gespräche mit Chatbots positive Veränderungen in ihrem Leben erfahren, und einige haben sogar überlegt, eine echte Therapie in Anspruch zu nehmen. Dennoch wird betont, dass solche Technologien nicht als Ersatz für menschliche Therapeuten fungieren sollten, sondern diese ergänzen können. Die Forschung zu diesem Thema ist noch lange nicht abgeschlossen und gibt Anlass zur Sorge, insbesondere was die ideale Nutzung von KI in der psychischen Gesundheitsversorgung anbelangt.
Insgesamt zeigt die Umfrage „So tickt NÖ“ ein aufschlussreiches Bild dessen, wie die Menschen in Niederösterreich mit der digitalen Transformation und den immer drängenden Fragen rund um die psychische Gesundheit umgehen. Die Notwendigkeit, sich mit den Vor- und Nachteilen von KI auseinanderzusetzen, wird erkannt, doch Betonung legt man auf die menschliche Verantwortung und die Notwendigkeit der Selbstreflexion und Verhaltensstrategie. EconStor weist darauf hin, dass KI zwar unterstützen kann, jedoch keinesfalls unsere Fähigkeit ersetzen sollte, das Leben aktiv zu gestalten und zu leben.