Batteriespeicher-Bedarf in Niederösterreich: So dringend ist der Ausbau!

Batteriespeicher-Bedarf in Niederösterreich: So dringend ist der Ausbau!
Niederösterreich, Österreich - In Österreich steuert man mit großen Schritten auf die Energiewende zu, und dabei spielt der Ausbau von Batteriespeichern eine zentrale Rolle. Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass der Bedarf an Speicherlösungen bis 2040 erheblich steigen wird. Besonders hervorzuheben ist Niederösterreich, das mit einem Bedarf von 2.412 Megawatt an Batteriespeichern bis 2040 die Liste anführt und damit einen Anteil von rund 28 % des gesamten Bedarfs aufweist. Aktuell sind in Niederösterreich lediglich 193 Megawatt installiert – hier gibt es also noch ordentlich Luft nach oben. Diese Erkenntnisse wurden von mehreren Institutionen wie PV Austria und der TU Graz im Rahmen der Initiative zusammEn2040 zusammengetragen und verdeutlichen, dass ohne den gezielten Ausbau von Speicherlösungen die angestrebte Klimaneutralität bis 2040 nicht erreicht werden kann, wie der Kurier berichtet.
Die Studie hebt die Dringlichkeit des Themas hervor: Bis 2040 wird sich der Strombedarf in Österreich auf etwa 125 Terawattstunden verdoppeln. Gleichzeitig wächst der Flexibilitätsbedarf um das Sechsfache. Der Sinn dahinter? Die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen passt oft nicht zu den Verbrauchsspitzen, insbesondere wenn man die aktuelle Photovoltaik-Nutzung betrachtet. Um dieses Problem zu lösen, müssen Batteriespeicher ausgebaut werden, denn sie sind entscheidend für die Integration erneuerbarer Energien ins Netz. Der Österreichische Presseagentur ergänzt, dass der Bedarf an Batteriespeicherlösungen bis 2040 sogar auf 8,7 Gigawatt ansteigen könnte, was eine Verachtfachung im Vergleich zu heute darstellt.
Die Herausforderungen beim Speicherbedarf
Trotz des großen Bedarfs stehen Batteriespeicher aktuell vor Herausforderungen. Großspeicher müssen beispielsweise mit doppelten Netzgebühren kämpfen, was ihre Wirtschaftlichkeit schmälern kann. Änderungen im Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) könnten hier jedoch Verbesserung bringen und dazu animieren, stärker in diese Technologien zu investieren. Ein weiteres Problem ist die begrenzte Genehmigungsfähigkeit für große Batteriespeicherkraftwerke, wobei diese jedoch im Vergleich zu anderen Bauprojekten relativ einfach zu handhaben sein sollen.
Ein Blick auf die regionalen Gegebenheiten zeigt, dass neben Niederösterreich auch Oberösterreich und die Steiermark für den Ausbau von Batteriespeichern wichtig sind. Diese drei Bundesländer ergänzen sich und sind verantwortlich für über 60 % des nationalen Bedarfs. Für die Energiewende ist es entscheidend, dass die Speicherlösungen mit den erneuerbaren Energien synchron wachsen. Hierbei könnte das Potenzial der Nutzung von E-Auto-Akkus zur Netzstabilisierung ebenfalls eine interessante Rolle spielen. Die Verfügbarkeit von innovativen Speicherlösungen wird in den kommenden Jahren von zentraler Bedeutung sein, wie einige Experten betonen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Zahlen sind klar, der Handlungsbedarf offensichtlich. Bis 2030 sollte die installierte Leistung auf durchschnittlich 674 Megawatt pro Jahr steigen, bevor die Rate nach 2030 auf 350 Megawatt pro Jahr zurückgehen könnte. Auch der Ausbau von Pumpspeicherkraftwerken ist ein Thema, das nicht außer Acht gelassen werden darf. Die Obergrenze für deren Bau ist nahezu erreicht, und so müssen kreative Lösungen her, um den Flexibilitätsbedarf im Stromnetz auch in Zukunft zuverlässig decken zu können.
Der Weg zur Klimaneutralität ist kein einfacher, aber mit dem passenden Maßnahmenpaket könnten wir den erforderlichen Fortschritt erzielen. Lasst uns also die Ärmel hochkrempeln und den Ausbau vorantreiben – denn ohne Speicher keine Energiewende!
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Ort | Niederösterreich, Österreich |
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