Nachtzüge auf dem Vormarsch: Neue Verbindungen von Baden-Württemberg nach Europa!

Erfahren Sie, wie Nachtzüge in Europa, besonders von Baden bei Wien aus, beliebter werden und umweltschonendes Reisen fördern.
Erfahren Sie, wie Nachtzüge in Europa, besonders von Baden bei Wien aus, beliebter werden und umweltschonendes Reisen fördern. (Symbolbild/ANAGAT)

Nachtzüge auf dem Vormarsch: Neue Verbindungen von Baden-Württemberg nach Europa!

Baden bei Wien, Österreich - In den letzten Jahren haben Nachtzüge in Europa, insbesondere in Baden-Württemberg, zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Seit Dezember 2022 gibt es zahlreiche Verbindungen von Stuttgart nach Venedig, Zagreb, Wien, Budapest, Graz, Salzburg und Ljubljana. Außerdem werden Reisemöglichkeiten von Karlsruhe und Mannheim nach Prag, Zürich sowie Amsterdam angeboten. Weitere Ziele, wie Paris und Brüssel, sind ebenfalls Teil des umfangreichen Nachtzugnetzes. Ein spannendes Projekt ist der geplante Nachtzug von Basel nach Kopenhagen, der ab Frühjahr 2026 in Betrieb genommen werden soll. Auch Haltestellen in Baden-Württemberg sind vorgesehen, was das Angebot weiter vergrößern wird. Diese Informationen berichtet Tagesschau.

Die comeback der Nachtzüge fiel nicht vom Himmel. Bereits 2016 stellte die Deutsche Bahn ihre eigenen Nachtzüge ein, kooperiert jedoch heute mit der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) und anderen Anbietern. Die ÖBB betreiben inzwischen 19 Nightjet-Linien und über acht weitere Verbindungen mit Partnerbahnen. Trotz der hohen Nachfrage sind die Nachtzüge oft Wochen im Voraus ausgebucht, allerdings bringen sie den Betreibern nicht die erhofften Gewinne. Daher plant die ÖBB bis 2026 weniger neue Züge als ursprünglich angekündigt. Das Umwelt- und Innovationsnetzwerk Back-on-Track fordert daher finanzielle Unterstützung für internationale Nachtzüge durch die EU.

Nachtzüge im Aufwind

Laut einer Studie von Back-on-Track und dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr reduziert der Nachtzugverkehr, im Vergleich zum Flugverkehr, die Emissionen erheblich – im Schnitt produziert ein Nachtzug 28-mal weniger Treibhausgase als ein Flugzeug. Umfragen zeigen, dass 69% der Flugpassagiere unter idealen Bedingungen über einen Umstieg auf Nachtzüge nachdenken würden. Ein gut ausgebautes Nachtzugnetz könnte somit 3% der gesamten EU-Treibhausgasemissionen potenziell einsparen.

Das Potenzial des Nachtverkehrs ist also nicht zu unterschätzen. Die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung hin zu mehr Achtsamkeit und Nachhaltigkeit hat dem Nachtzugreise einen neuen Aufschwung gegeben. Diese romantische und abenteuerliche Art des Reisens bietet nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern spart auch Übernachtungskosten und schont die Umwelt – eine Kombination, die bei Reisenden hoch im Kurs steht.

Tipps für die Nachtfahrt

Für eine angenehme Nachtzugreise gibt es einige Tipps, um den Komfort zu maximieren. Früh buchen ist empfehlenswert, um sich die besten Plätze zu sichern – die unteren Liegen sind meist beliebter. Für diejenigen, die mehr Privatsphäre wünschen, sind private Abteile bestens geeignet. Zudem kann das Mitbringen von Ohrstöpseln und Schlafmasken eine beruhigende Wirkung auf die Nachtruhe haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rückkehr der Nachtzüge in die europäischen Verkehrsnetze nicht nur eine umweltfreundliche Alternative darstellt, sondern auch eine Möglichkeit bietet, das Reisen entspannter und spannender zu gestalten. Die ÖBB und ihre Partner sind bereit, diese Bewegung weiter voranzutreiben und das nächtliche Reisen wieder groß zu machen, so wie es schon vor Jahrzehnten der Fall war. Die Zukunft der Nachtzüge sieht vielversprechend aus.

Wir dürfen also gespannt sein, wie sich die Nachtzüge in den kommenden Jahren entwickeln werden und welche neuen Strecken dazukommen. Schließlich macht das Reisen im Schlafwagen mehr als nur das Überbrücken von Distanzen: Es schafft Erinnerungen, die uns lange begleiten werden.

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OrtBaden bei Wien, Österreich
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