Zukunft des Flughafens Klagenfurt ungewiss: Sind wir schon am Ende?

Zukunft des Flughafens Klagenfurt ungewiss: Sind wir schon am Ende?
Klagenfurt, Österreich - Die Entwicklungen am Flughafen Klagenfurt sind eine spannende und herausfordernde Geschichte. Nachdem die Luftfahrtbranche in Österreich im Jahr 2024 ein flottes Wachstum von sieben Prozent erlebte, fand der südlichste Verkehrsflughafen des Landes nicht den Anschluss. Stattdessen musste er einen Rückgang von 10,2 Prozent auf nur 137.844 Passagiere hinnehmen, was gerade einmal 41 Prozent des Passagieraufkommens von 2019 entspricht. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber eng verbunden mit der begrenzten Anzahl an Flugverbindungen und dem kleinen Einzugsgebiet von Klagenfurt, wie aviation.direct berichtet.
Die Lage könnte sich jedoch durch die Bemühungen des neuen Flughafenmanagers Maximilian Wildt etwas aufhellen. Ryanair hat sein Angebot erhöht, und seit Mai 2024 steuern auch Eurowings und Skyalps neue Ziele in Köln und Hannover an. Doch trotz dieser Anstrengungen bleibt es fraglich, ob der Flughafen Klagenfurt in der Lage sein wird, sich finanziell selbst zu tragen. Das Budget der Stadt Klagenfurt erlaubt aktuell kein weiteres Zuschuss von 2,4 Millionen Euro, das nötig wäre, um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten, wie aerotelegraph.com aufzeigt.
Besondere Eigentumsverhältnisse
Die Eigentumsverhältnisse rund um den Flughafen Klagenfurt waren in den letzten Jahren ein umstrittenes Thema. Zuletzt hielt das Unternehmen Lilihill mit Peter Orasch die Mehrheit. Jedoch wurden alle geplanten Bau- und Investitionsprojekte nie umgesetzt, und von der flughafeneigenen Fluglinie Liliair blieb nur der Traum. Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Untreue gegen Orasch, was zusätzliche Unsicherheiten mit sich bringt.
Um die Zukunft des Flughafens zu sichern, hat die Stadt Klagenfurt beschlossen, ihre Anteile an das Land Kärnten zu übertragen. Dieser Schritt könnte eine neue Perspektive für den Flughafen darstellen, doch das Risiko bleibt: Der positive Trend, den Klagenfurt aktuell zeigt, ist zerbrechlich, da die finanziellen Grundlagen instabil sind.
Der Wettbewerb im Luftverkehr
Im Kontext der gesamten österreichischen Luftfahrt kann der Flughafen Klagenfurt nicht mithalten. Während Wien mit 31,7 Millionen Fluggästen auftrumpft und Salzburg sowie Graz Teils beeindruckende Zuwächse präsentieren, wirft der Rückgang in Klagenfurt Fragen auf. Die Notwendigkeit für Kooperationen mit anderen Flughäfen sowie investive Impulse wird mehr denn je diskutiert, jedoch blieben nachhaltige Lösungen bis dato aus. Es zeigt sich, dass kleinere Flughäfen wie Klagenfurt neue Strategien entwickeln müssen, um im Wettbewerb zu bestehen.
Mit einem Gesamtaufkommen von 35,5 Millionen Passagieren bundesweit ist der österreichische Luftverkehr zwar insgesamt auf dem richtigen Weg, aber für Klagenfurt bleibt die Zukunft ungewiss. Die Herausforderungen sind groß, und die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob der Flughafen seine Entwicklung stabilisieren kann oder ob er weiter in Schwierigkeiten gerät.
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Ort | Klagenfurt, Österreich |
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