Arbeitslosigkeit in Kärnten: Männer besonders stark betroffen!

Aktuelle Entwicklungen zur Arbeitslosigkeit in Kärnten: Anstieg der Zahlen, besonders bei Männern und Jugendlichen. Erfahren Sie mehr.
Aktuelle Entwicklungen zur Arbeitslosigkeit in Kärnten: Anstieg der Zahlen, besonders bei Männern und Jugendlichen. Erfahren Sie mehr. (Symbolbild/ANA)

Kärnten, Österreich - Die Arbeitsmarktsituation in Kärnten zeigt sich zurzeit angespannt. Laut 5min.at ist die Zahl der Arbeitslosen in Kärnten auf 18.259 Personen gestiegen, das sind 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Zu diesem Anstieg tragen vor allem Männer bei, deren Arbeitslosigkeit um 6,5 Prozent gestiegen ist, während Frauen nur einen Anstieg von 1,8 Prozent verzeichneten.

Die Dienstleistungen und das Handwerk sind nach wie vor stabil, denn die Kärntner Beschäftigungszahlen belaufen sich auf 224.000 Personen, was im Vergleich zum Vorjahr konstant bleibt, wie das AMS berichtet. Gleichwohl ist die Jugendarbeitslosigkeit bis 24 Jahre um 5,7 Prozent gestiegen. Im Vergleich dazu liegt der österreichweite Anstieg bei 10,9 Prozent, was zeigt, dass Kärnten hier relativ glimpflich davonkommt.

Branchen im Blick

Besonders betroffen von der steigenden Arbeitslosigkeit sind die Branchen Metall und Elektro, wo ein Anstieg von 19 Prozent festzustellen ist. Im Technikbereich beträgt der Anstieg sogar 20,6 Prozent. Währenddessen profitieren Bau und Holzberufe, wo die Arbeitslosigkeit sinkt. Diese Verschiebungen sollten sowohl Arbeitnehmer als auch Unternehmen aufmerksam machen, denn hier könnte sich ein großes Potenzial zur Umorientierung zeigen.

Die Bezirke zeigen deutliche Unterschiede: In Villach und Wolfsberg sinken die Zahlen, während Feldkirchen mit einem Anstieg von 13,9 Prozent, sowie Hermagor mit 13,7 Prozent, stark betroffen sind. Ein echter Alarmruf kommt von Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer, der einen Masterplan zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit fordert.

Langzeitarbeitslosigkeit und offene Stellen

Die Langzeitarbeitslosigkeit bleibt in Kärnten stabil. Im Gegensatz zum österreichischen Durchschnitt, der einen Anstieg von 24,7 Prozent verzeichnet, zeigt Kärnten hier keine Veränderung. Auch die Zahl der offenen Stellen hat sich in diesem Monat um 14,8 Prozent verringert, was sich in einer angestiegenen Anforderungsquote zeigt. Ein Rückgang der offenen Stellen betrifft alle Berufsgruppen, mit Ausnahme von Bau und Gesundheit.

Die Gesamtsituation spiegelt sich auch in den österreichweiten Statistiken wider. So beträgt die geschätzte Arbeitslosenquote für Österreich im Oktober 2024 6,9 Prozent, die somit dem österreichischen Durchschnitt gleichsteht, jedoch um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahr ist. Die Herausforderungen am Arbeitsmarkt sind also für viele spürbar, nicht nur in Kärnten, sondern in vielen Bundesländern.

Alles in allem bleibt die Hoffnung, dass durch gezielte Maßnahmen und Initiativen die Situation stabilisiert werden kann. Die Arbeitgeber sind gefordert, ihre Einstellungskriterien zu überdenken und möglicherweise neue Wege zu gehen, um der wachsenden Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Ein gutes Händchen kann hier entscheidend sein, um die positiven Entwicklungen wieder anzukurbeln.

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Ort Kärnten, Österreich
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