Bienenzucht in Völkermarkt: Gemeinschaft für gesunde Bienenvölker!

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Der Bienenzuchtverein Völkermarkt fördert seit 1954 Gemeinschaft und Imkerei. Nächste Ambrosiusmesse: 7. Dezember 2025.

Der Bienenzuchtverein Völkermarkt fördert seit 1954 Gemeinschaft und Imkerei. Nächste Ambrosiusmesse: 7. Dezember 2025.
Der Bienenzuchtverein Völkermarkt fördert seit 1954 Gemeinschaft und Imkerei. Nächste Ambrosiusmesse: 7. Dezember 2025.

Bienenzucht in Völkermarkt: Gemeinschaft für gesunde Bienenvölker!

Die Welt der Bienen hat in Völkermarkt Hochkonjunktur! Der Bienenzuchtverein Völkermarkt und Umgebung, seit seiner Gründung im Jahr 1954 ein fester Bestandteil der Region, hat mit seinen 47 Mitgliedern und beeindruckenden 725 Bienenvölkern eine blühende Gemeinschaft erschaffen. Die Mitglieder stammen nicht nur aus Völkermarkt selbst, sondern auch aus Bleiburg, Diex und vereinzelt dem Lavanttal. „Gemeinschaft und respektvolles Miteinander sind uns sehr wichtig“, betont Margit Cuder, die seit 2015 die Obmannschaft übernommen hat, während Gerhard Morolz, ein früherer Obmann, mit seinen 33 Jahren an der Spitze des Vereins bis 2014 eine prägende Rolle gespielt hat.

Für die Imker des Vereins ist es ein Anliegen, Wissen und Erfahrung weiterzugeben. Der älteste Imker ist 88 Jahre alt und betreut voller Hingabe zwei Bienenvölker. Weiterbildung wird großgeschrieben; seit 2013 zeigt sich eine steigende Nachfrage nach der Imkerei, was nicht zuletzt an der wertvollen Rolle der Bienen in unserem Ökosystem liegt.

Aktivitäten und Veranstaltungen

Eine besonders bedeutende Veranstaltung des Vereins ist die jährliche Ambrosiusmesse – ein Benefiz-Event, das am 7. Dezember in der Stadtpfarrkirche Völkermarkt stattfindet. „Wir haben die Messe 2014 mit 30 Honiggläsern gestartet, und für 2024 rechnen wir bereits mit 150 Gläsern!“, freut sich Cuder über diesen erfreulichen Zuwachs. Monatlich veranstalten die Mitglieder zudem einen Imkerstammtisch im Gasthaus Goldenen Ochsen, um den Austausch zu fördern und neue Impulse zu setzen.

Ein spannender Teil der Vereinsaktivitäten war ein Ausflug im Jahr 2019 nach Wien zum Bienenzuchtverein Donaustadt. Hier konnten die Mitglieder ihr Netzwerk erweitern und neue Erfahrungen sammeln. Auch die Partnerstadt San Giorgio in Friaul wird seit 2014 durch den Bienenzuchtverein Völkermarkt vertreten, wo Produkte und die Stadtgemeinde auf Märkten präsentiert werden.

Varroatoleranzzucht – Ein wichtiges Thema

Ein zukunftsweisendes Thema, das auch die heimischen Imker beschäftigt, ist die Varroatoleranzzucht. Diese zielt darauf ab, bienenstöcke zu züchten, die besser mit der Varroamilbe (Varroa destructor) umgehen können – einem ernstzunehmenden Problem für die Honigbienenwelt. Das Ziel ist es, Bienenvölker zu schaffen, die über natürliche Abwehrmechanismen verfügen. Diese Zuchtform kann langfristig der chemischen Behandlung entgegenwirken, die Rückstände im Honig hinterlassen und Resistenzen erzeugen. In der Varroatoleranzzucht konzentriert man sich auf Merkmale wie Hygieneverhalten und verkürzte Brutperioden, um widerstandsfähige Völker zu entwickeln. Dies wird durch Methoden wie den Nadeltest unterstützt, bei dem befallene Zellen identifiziert und sauber gemacht werden, was den Reproduktionszyklus der Milbe unterbricht.Beeventure berichtet, dass der Einsatz moderner Technologien wie Genomsequenzierung die Zuchtfortschritte beschleunigen könnte.

In Deutschland und anderen europäischen Ländern sind Zuchtprogramme wie die Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht (AGT) aktiv, die mehr als 300 Mitgliedsbetriebe umfasst. Diese setzen auf den Austausch von Zuchtmaterial und die gemeinsame Weiterbildung, um den Imkern zu helfen, qualitativ hochwertige Bienenvölker zu züchten. Die AGT ist Partner des Deutschen Imkerbundes und organisiert unter anderem Züchtertreffen und Seminare, um den Wissensaustausch in der Gemeinschaft zu fördern.

Das Engagement des Bienenzuchtvereins Völkermarkt und Umgebung zeigt, wie wichtig die aktive Gemeinschaft ist, um die Herausforderungen der Bienenzucht zu meistern. Mit jedem Glas Honig, das auf den Tafeln der Region landet, wird die Bedeutung der Bienen und der Imker noch einmal deutlich!