DomiZiel St. Pölten: Neue Wohnplätze für junge Menschen mit Beeinträchtigung
Am 19.10.2025 eröffnete das DomiZiel in St. Pölten 28 neue Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung, gefördert durch das Land.

DomiZiel St. Pölten: Neue Wohnplätze für junge Menschen mit Beeinträchtigung
Im Herzen von St. Pölten öffnete das DomiZiel seine Türen für neue Bewohner und neue Chancen. Drei junge Frauen mit Beeinträchtigung, im Alter von 21, 22 und 24 Jahren, haben hier ein neues Zuhause gefunden. Die offizielle Eröffnung des neugebauten Zubaus wurde unter anderem von Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Vizebürgermeister Harald Adl gefeiert. Die neuen Wohnplätze bieten nicht nur Sicherheit und Gemeinschaft, sondern auch Perspektiven, die zuvor für viele der Frauen schwer erreichbar waren.
Der neue Um- und Zubau im DomiZiel umfasst jetzt insgesamt 62 Wohnplätze, von denen 28 neu geschaffen wurden. Vor der Erweiterung lag die Zahl bei 34. Die Eröffnung symbolisiert nicht nur einen Raum zum Wohnen, sondern auch einen Ort, der Entlastung und Hoffnung für viele Familien bringt. „Für uns Mütter bedeutet der Platz hier Sicherheit“, betonten einige von ihnen, während ihre Töchter bereits eingezogen sind.
Ein Projekt mit Herausforderungen
Die Umsetzung des Zubaus brachte einige Herausforderungen mit sich. Laut meinbezirk.at war das Bauen während des laufenden Betriebs keine leichte Aufgabe. Lärm und Hochwasser mussten bewältigt werden. Dennoch wurde das Projekt in einer Kooperation mit verschiedenen Institutionen und Organisationen erfolgreich realisiert. Der finanzielle Rahmen wuchs von einer ursprünglichen Planung von 2,5 Millionen Euro auf schlussendlich etwa fünf Millionen Euro, wobei das Land Niederösterreich mit zwei Millionen Euro unterstützte.
Der Gemeinderat von St. Pölten zeigte sich einstimmig solidarisch und übernahm die Ausfallhaftung für die Finanzierung, was die Wichtigkeit der Inklusion in der Stadt unterstreicht. Vizebürgermeister Michael Kögl hob ebenfalls hervor, wie bedeutend der Inklusionsgedanke für die Gemeinschaft ist.
Betreuungsangebote im DomiZiel
Im DomiZiel ist die Zielgruppe klar definiert: Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Den Bewohnern wird im Rahmen der Regulärbetreuung in vier Gruppen, die insgesamt 34 Personen umfassen, Unterstützung in ihrem Alltag geboten. Dank eines engagierten Teams von 15 Betreuern können die Bewohner ihre Selbstständigkeit fördern und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Die Integration in die Gemeinde und die Möglichkeit, in ambulant betreute Wohnformen zu wechseln, stehen im Mittelpunkt der Betreuung. Jede Gruppe hat ihren eigenen, getrennten Wohnbereich, was eine individuelle Betreuung ermöglicht.
Inklusive Wohnformen wie diese sind nicht nur schlicht Wohnlösungen. Sie sind ein Schritt in Richtung einer Gesellschaft, die den Bedürfnissen aller Menschen Rechnung trägt. Laut aktion-mensch.de sollten in inklusiven Quartieren Faktoren wie Alter, Fähigkeiten und kulturelle Herkunft Berücksichtigung finden. Die Planung geschieht häufig unter Mitbestimmung der zukünftigen Bewohner, damit ein gleichberechtigtes Leben im sozialen und gesellschaftlichen Umfeld möglich wird.
In St. Pölten zeigt das DomiZiel, dass durch das Engagement der Stadt und unterstützender Organisationen echte Fortschritte in der Inklusion erzielt werden können. Für viele neue Bewohner und deren Familien sind diese neuen Wohnplätze ein Grund zur Freude und Hoffnung auf eine positive Zukunft.